Das Abbild deines wahren selbst – der Selbstausdruck!

 

Einen herrlichen guten Morgen lieber Leser, liebe Leserin!

Diesmal habe ich da einen Ausdruck aufgegriffen, zu dem ich mich auf gedankliche, verschiedene Weise nähern möchte.


Er lautet:

Selbstausdruck


Wenn man diesen Begriff nun in seinen Silben sieht…

Selbst – Aus – Druck


Selbst: naja… soweit wohl klar. Kommt von einem selbst
Aus: in dem Sinne für mich aus mir heraus
Druck: nun… hier könnte man nun den Interpretationsraum durchaus etwas ausweiten, zumal ich persönlich "Druck" nicht unbedingt oder ausschließlich nur mit Negativem verbände…
Selbstausdruck wird in den herkömmlichen Definitionen vielmehr als "Selbstdarstellung" verwandt.

Selbstdarstellung nun wieder erklärt man so, dass darunter der (wertneutrale) Selbstausdruck der "Innerlichkeit" eines Lebewesens bzw. der Ausdruck der "inneren Wesenheit" (Darstellung nach Portman) gegeben sei.

Alles in allem könnte man der Selbstdarstellung nun aber zwei "Vorgehensweisen" der Darstellung zuschreiben:
Die vermeintlich bewusste Darstellung: Unter diese würde ich definitiv das tägliche Erscheinen, Auftreten… ja nennen wir´s mitunter Theater… bezeichnen, um die eigene Person bestmöglich darzustellen, zu bewerben. Es werden über – zumeist eigene Geschichten, die um ein Körnchen Wahrheit "gewickelt" werden – Darstellungen erfunden. Die Meisten verschaffen… oder versuchen hier ihrer Person über diverse Äußerlichkeiten diesen vermeintlichen Ausdruck zu verschaffen…: Handy, Autos, Urlaube, irgendwelche Titel, Häuser/Villen, Vermögen… etc. etc. etc.
Die unbewusste Darstellung. Sozusagen nun das sämtliche unbewusste, nonverbale Verhalten, das Erscheinungsbild, das wir – eben unbewusst – aufgrund unserer tatsächlichen Gedankenwelt, Einstellung etc. in Wirklichkeit ausstrahlen.

Mitunter also eine ziemlich feine Linie, Gratwanderung…  und mir persönlich entsteht beim Gebrauch des Wortes "Darstellung" immer ein höchst seltsamer Eindruck, ein leicht unangenehmes Gefühl eines künstlichen Schaffens.  Bei "Ausdruck" hingegen eine angenehme, vertraute "Wärme", die für manchen aber unspektakulär ist, weil er lieber durch Darstellung beeindruckt werden will…

Wer gerne näher noch über Selbstdarstellung / Selbstausdruck nachlesen möchte… hier ein Link zu ausführlicher Definition:  https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstdarstellung

 

Soooo….

…und wie schon des Öfteren wollen wir dem nun mal auf die Spur gehen!

 

Und kommen genau auch hier wieder einmal nicht umhin, in unsere Vergangenheit zu gehen! In die Zeit der sogenannten Erziehung, vielmehr Anpassung!

Wie hießen denn die "3 Furien" der Anpassung…?

Sei brav, sauber, fleißig!

Für diejenigen, für die DAS zu wenig war… für die erfand man noch so einige andere Auswüchse einer Maßregelung, um nur ja möglichst das eigene Ich des Kindes systematisch zu demontieren! Klingt das etwa nach Selbstausdruck???


Kannst Du Dich lieber Leser, liebe Leserin noch an Deine Kindheit erinnern? Und ich meine nun nicht ein paar lose Gedankenfetzen… und selbst die hat man sich noch schön geredet…?

Ich ziele vielmehr auf jene Zeit insbesondere ab, an die Du KEINE Erinnerung mehr hast!
"Das" danach, wo dann noch Erinnerungen auftauchen, ist schon jene Zeit, wo ohnehin alles "zu spät" war…
Insbesondere jene Zeit bis zum 4. Lebensjahr ist genau DIE Zeit, in der am meisten Prägung – und somit auch Anpassung – des Kindes stattfindet!

Weshalb erinnern wir uns nicht mehr?
Mitunter aber weit länger nicht, als bloß dem 4. Lebensjahr?
Weils der Witz schlechthin war?
Womöglich da wir schon unter Alzheimer leiden, weils beim letzten Haarewaschen irrtümlich mit rausgespült wurde…?

Nö!
"Arschlecken.de"!
Wir erinnern uns nicht mehr, weil wir es nicht mehr wollen!
Schon von jenem Zeitpunkt damals an!


Nun.
Kehren wir mal heute in eine Situation zurück, in der wir uns zu irgend etwas gezwungen sehen!

Ich vermute, jetzt – wo ich diesen "Knopf" gedrückt habe – fielen Dir Unmengen an kleinen bis großen Dingen ein, wo Du Dich zu etwas gezwungen siehst.
Sei es durch irgend eine Vorgabe einer Gesellschaft, durch ein Gesetz, durch eine angebliche Notwendigkeit, durch einen Menschen (Partner, Kind, Freund, Bekannten, Vorgesetzten, Politik/Regierung), eine Situation… was auch immer!

 

Bei vieler dieser Zwänge steht doch vermeintlich im Raum, dass Du in diese Situation gezwungen wirst. Selbstausdruck also seeeehr weit weg!
Simples Beispiel: Du musst in eine Arbeit gehen… ansonsten kein Geld. Kein Geld – kein Essen, keine Rechnungen bezahlen, kein Lebensunterhalt (bitte jetzt nicht gleich dagegenhaken, dass man seine Arbeit ja mit Spaß usw. usw. usw.  Es geht hier rein um die "Auflage" nach bekanntem Spruch: "Ohne Moos nix los!")

Ich selbst nun sähe mich in gewisser Weise auch grade wieder – auf für mich abstrakte Weise – einem solchen Zwang unterworfen.
Mein Beispiel: vor einiger Zeit verlor ich meine Arbeit. Mein Herz – und auch mittlerweile andere "Indikatoren" sagen, der geäußerte Grund war lediglich ein Vorwand.
Nun… ich bin mittlerweile keine 20 mehr… durfte in meinem Leben schon an Erfahrung sammeln, dass auch sicher 3 gut davon leben könnten…
…und doch: all dies ist in den Augen von neuen möglichen Arbeitgebern einen Dreck wert. Es interessiert nicht einmal. Einzig ein paar Buchstaben auf einem Lebenslauf – und der ist weder aussagekräftig über den Menschen an sich, noch wird der wirklich hinterfragt.


Worin also liegt der Zwang für mich?
Entweder ich nehme den nächstbesten Scheiß an, der sich mir vielleicht böte… und ignoriere das, womit ich Selbstausdruck schaffen könnte: Mich selbst.
Oder ich bin gezwungen, erst langwierig und sauteuer (mit 0 Euro Arbeitslosenunterstützung nicht möglich) Ausbildungen zu machen, damit ich in anderer Augen/Verständen sozusagen etwas darstelle! Ich wäre also gezwungen, wiederum mich selbst zu ignorieren, da ich im System Anpassung und Leben nichts wert, nicht verwertbar bin.

 

SelbstausdruckAnderwertig… um gleich nun auf unser Thema heute einzuschwenken: Kannst Du Dich in Deiner Arbeit selbst verwirklichen, selbst ausdrücken… oder hast Du vielmehr Vorgaben zu folgen, die denen eines Konzerns, einer Firma, eines Chefs entsprechen… mitunter aber sehr wenig mit den Deinen?
Gibt man Dir zumindest soviel Freiraum, die Dir gestellten Aufgaben durch Deine Ausdruckskraft umzusetzen… oder hast Du nur zu tun, was man Dir aufträgt?

Oder gehen wir tiefer:
Wie sieht es mit Deiner INNEREN Auftragsliste, Deiner To-Do-List aus?
Jene, die uns auch im sinne einer Anpassung indoktriniert wurde. Was wir nicht alles zu tun hätten, um dieses oder jenes…?!

Bist Du nun der Meinung, dass dieser nun augenscheinlich bestehende Zwang… und vor allem dieser Widerstand dagegen … eben aus dem Jetzt kommt?
Grade erst gewachsen, wie draußen auf der Wiese die Frühlingsblümchen…?

Dann muss ich Dich enttäuschen!

Dieser Zwang … bzw. dieser Widerstand wurde in Dir schon viel früher genährt!


Jetzt wieder der "Zeitsprung" zurück in die Kindheit!

Nehmen wir mal die Schule!

Hattest Du wirklich – allen Ernstes – so richtig tierisch Bock, da jeden Tag in einer Klasse zu hocken, stundenlang weggesperrt vom eigentlichen Leben da draußen… und irgendwelches Zeugs zu pauken…???
Hattest Du das?
War da womöglich schon längst oftmals der Gedanke am Brodeln, dass Du doch viel lieber etwas Anderes tun würdest…?

Oder noch mehr ins Detail… vor allem in jene Richtung des Selbstausdrucks…:  Es gab zu meiner Zeit noch den Lehrgegenstand "bildnerische Erziehung".
Also wenn ich alleine diesen Ausdruck schon höre, stellt es mir heute noch die Haare auf, spüre ich Enge, Druck, Widerstand.
So. Es sollte dann also noch etwas gemalt werden. Zum Thema: "Wie sähe ich mich, die Welt in der Zukunft"
Und ich malte.

Und was wurde ich dann – noch bevor das Teil überhaupt fertig war – schon kritisiert, was das mit dem Thema zu tun hätte. Daß es nur wenig bis nichts zu tun hätte… und dergleichen!
Insgesamt also passte die Situation, die Reaktion allerdings in diesen Begriff "bildnerische Erziehung" mehr als gut hinein. Ich sollte anderer Vorstellung erfüllen… dorthin er-zogen werden.

Selbstausdruck?
Na wohl eher nicht!

Gut.
Bleiben wir beim Kindsein!
Was machen Kinder?

Ausprobieren!
Kinder sind gedanklich noch nicht derart vollgemüllt, angepasst, sodass zumindest noch ein Teil ihres Wesens experimentierfreudig, neugierig, wissensdurstig… eben nicht vorkonditioniert… ist. Aus ihrem eigenen Antrieb heraus!
Kinder wollen Erfahrung sammeln! Abgucken tun sie wohl… oh ja. Aber sie wollen dann selbst herausfinden, inwieweit das Abgeschaute in ihr Konzept des Lebens passt, was wichtig ist… oder was sie – für sich selbst – weglassen könnten.
Aber sie wollen keine Erfahrung aufgebrannt bekommen! Anpassung, Konditionierung, Vorgabe von allem möglichen Zeugs ist keine Erfahrung, das ist einzig Abstraktion!

Kannst Du sagen, wie sich ein "Krebskranker" wirklich fühlt? Kannst Du das?
Oder kannst Du das erst, wenn Du selbst erkrankt bist und eigene Erfahrung damit sammeln musst?

An dieser Stelle mein aufrichtiges Mitgefühl an jene, die diese Erfahrung machen. Und gleichzeitig viel Liebe und Kraft an Euch aus tiefstem Herzen!!! heart


Wir wurden als Kinder also angepasst. Wir haben vielweniger selbst erfahren, Zeit und Möglichkeit gehabt, selbst zu erfahren, Sinn oder Unsinn und dergleichen hinter etwas zu erkennen.

Was war die Reaktion?
Und damit spreche ich genau das Thema an: Kinder lernen dabei dann eben nicht. Sie reagieren!
Sie sehen, erkennen, erleben, dass – mitunter zuletzt ihr Selbstausdruck – so nicht richtig zu sein scheint! Denn immer erfolgt Kritik, Sanktion.
Das "Theaterspiel" beginnt!
Kinder erlernen einzig, auf Anpassung zu reagieren.
Aktion – Reaktion.
Und dies pendelt sich zu einem nie endenen "Spiel" ein.

 

Wieder ein Beispiel aus meinem Leben:
Seitens meiner Eltern gab es ja ständig nur Vorgaben.
Schule gehen… nun… es war ein notwendiges Übel. Spaß? Weit entfernt.
Was entwickelte sich in der Schule?
Auffälligkeit.
Nun… in meinem Fall noch dadurch "unterstützt", dass ich insbesondere in den ersten beiden Klassen in punkto Lesen, Schreiben, Rechnen nicht gefordert war, da ich schon alles konnte.

Also es begann in gewissem Maße Auflehnung, Boykott.
Die kleineren "Auswirkungen" waren eben, dass man nicht – wie angeordnet – schier mit Stoppuhr gemessen in 30 Minuten zuhause zu sein hatte… sondern dass ein Schulweg dann so manche "Abschweifungen" erfuhr.
Die gröberen Auswirkungen legten sich in der Schule z.B. so dar, dass da ziemlich was an Unfrieden produziert wurde. Gemeinsam noch mit 2 anderen Schulkumpels.

Die Spirale begann sich zu drehen.
Meine Eltern setzten nur letztlich die "Daumenschrauben" insoweit immer enger, dass eben dann so gut wie das ganze Leben nur mehr aus Bestimmung bestand. Strafen, Ablehnung, Ausgrenzung… mit aller Härte.

Wer da noch mehr krasse Beispiel wissen möchte – ich arbeite grade an meinem neuen Buch. Dort wird sehr viel von dieser Anpassung Niederschlag finden!


Letzlich tritt also dann eines der bekanntesten "Mantras" massiv ins Leben:

"Reiß Dich zusammen!"

Ob nun eben untermauert mit diesen Strafen, Ablehnungen, Ausgrenzungen… bis hin zu körperlichen Misshandlungen…
…das Kind lernt dann sehr bald, sich "zusammen zu reißen". Eigenen Ausdruckswillen hintan zu stellen, zu verdrängen.
Vorgaben zu erfüllen, um eines vermeintlichen Friedens Willen, um einer angeblichen Liebe Willen, etc. etc. etc.

Hier wieder die mögliche krasse Entwicklungsmöglichkeiten:
Ich zum Beispiel zog mich dann schon soweit in mich zurück, als ich – bis auf sehr wenige Ausnahmen – schon gar nichts mehr wollte. Denn für mich stand im Endeffekt schon mächtig im Raum: egal was ich eigentlich machte… oder nicht machte…  Unter´m Strich war es aufgrund der Reaktionen der Eltern und des Umfeldes sowieso nie wirklich richtig. Nicht zu wenig oft, schienen mir diverse Sanktionen schon gar nicht mehr nachvollziehbar.

Mein Bruder als Gegensatz: er sah ja, wie es offenbar nicht funktionierte. Er wurde zum Rebell. Er tat dann Dinge oder unterließ welche… nicht jedoch als Form des Selbstausdrucks, sondern aufgrund der Revolution, des Protestes. Kassierte dann dafür genauso seine Strafen, Ablehnungen, Ausgrenzungen, Schläge…  aber nach dem Motto: "Ich wusste wenigstens wofür".

Selbstausdruck

Ich für meinen Teil habe sehr bald gelernt, mich zusammen zu reißen. Selbsausdruck abzuschreiben, zu unterdrücken. Zu tun, was von mir verlangt wurde! Anzupassen… ja noch viel mehr… nur ja nicht mehr aufzufallen. Du streckst Dich, richtest Dich, dehnst und ziehst Dich zusammen, färbst die nach allen Regeln der Kunst.
Du wirst zu einem seelischen "Chamäleon".
Doch irgendwann ist diese Fähigkeit ausgeschöpft. Erschöpft.


Im späteren Berufsleben aber nun – einer eben immerwährenden inneren Ausstrahlung folgend – hat mir aber genau dies dann jene mitunter konträren Behandlungen namens Mobbing beschert.
Ein Mensch, der tunlichst so gar unsichtbar zu bleiben versucht, fällt ebenso auf, wie einer der das genaue Gegenteil lebt.

 


Nur dass der "Unsichtbare" dann vermehrt jene "Aufmerksamkeit" auf sich zieht, die andere wiederum unbewusst… teils auch bewusst … als "Ventil" ausnutzen, ihre vermeintliche "Macht" zu demonstrieren. Um letztlich aber nur von sich abzulenken.

Und weißt Du, was man mir dann am Ende aus vermeintlich fachlich studierter Richtung bescheinigte?
Ich wäre anpassungsgestört…!


Nun lieber Leser, liebe Leserin…!

Wie ergeht es Dir in Deinem Leben?

Lebst Du Selbstausdruck? Und ich meine jetzt so richtig richtig!

Oder bist du auch brav, sauber, und fleißig?


Hast Du für Dich dieses Programm namens "Anpassung" schon erkannt?
Oder richtest Du Dich immer noch danach?
Weil es sich ja so gehört. Weil die Gesellschaft ja verlangt… oder der Chef, das Gesetzt… gar Gott…?!
Weil Du Dich dadurch in vermeintlicher Sicher-heit wiegst…?

Gönnst Du Dir nun… im Heute… im Jetzt… endlich Dein Leben, Deine Erfahrung, Deine Zeit… und vor allem Deine Gefühle und Emotionen dazu, rein für Dich etwas zu erfahren, erleben?
Oder lebst Du immer noch die "Erfahrungen" und somit Vorgaben des Systems?

Lässt Du Gefühlen, Emotionen freien Lauf?
Oder unterdrückst zu weiterhin?

Und vor allem… aus welchem Grund rechtfertigst Du womöglich hier eine Art Unterscheidung der Gefühle, Emotionen… Notwendigkeiten des Selbstausdrucks?

 


Ich las da kürzlich in einem Post eines Autorenkollegen Manuel Geisenberg (inhaltlich aus seinem neuen Buch) folgende Aussage:

"Wenn ich kacken muss, hilft es nicht, diese Gefühle zu ignorieren, zu unterdrücken, positiv zu denken oder zu meditieren.
Erleichterung gibt es erst, wenn ich auf der Toilette war!
"


Du wunderst Dich nun womöglich über das Beispiel selbst, die Ausdrucksweise…?

Nun…
…ich sage jedoch: GENAU DAS!

Weshalb unterschiede ich nun, ob es "lediglich" das körperliche Bedürfnis ist, mich – in dem Falle des Falles – wortwörtlich "auszudrücken"…
…im "Gegensatz" zu einem seelischen, herzlichen Bedürfnis???

Wie käme ich auf die Idee, dass ich dieses Gefühl nun durch irgend eine "Anwendung", irgendwelchen Firlefanz weg bekäme… als indessen genau dem zu folgen? Mich auf den Pott zu setzen und zu kacken!?
DANN ist "Erleichterung", "Ausdruck" gegeben! Körperlich wie seelisch, geistig!

Und mal ein doch lustiger Gedanke zu meinem Autorenkollegen Manuel…
Er brachte ja erst vor Kurzem in der Tat sein Buch auf den Markt mit dem Titel: "Geh kacken, wenn Du musst… und scheiß auf den Rest!"

Doch in gewisser Weise ja beinah eine Kampfansage, oder?
In gewisser Weise könnte man das auch ordinär oder zumindest provokativ bezeichnen…


Auch für mich war das auf den ersten Blick … nun sagen wir mal ein bisschen seltsam, was da alleine bei dem Titel innerlich "klingelte"…
Aber das Leben hat mich schon oft genug eingeladen, auf etwas Augenscheinliches einen zweiten, dritten oder noch öfteren Blick hin zu tun. So auch hier.
Und neue Ufer, neue Wahrheiten lassen sich oftmals nicht durch ein bisschen "Bäuchlein pinseln" erreichen, sondern viel mehr mit einer Art Drahtbürste!

Weshalb also wohl habe ich nun vorhin schon das Beispiel von Manuel gebracht…?

Nun… zum Einen ist das die Art und Weise, in der Manuel seinen Selbstausdruck gefunden hat. Was würde hier ein schwülstiges Herumgerede bewirken…? Würde es tatsächliche Manuel darstellen?
Oder ist vielmehr eine klare, wenn auch mitunter "harte" Ansprache genau er? Seine Person, seine Authentizität…?
Ich spüre im Letzteren viel Wahrheit!

Zum Anderen beschreibt Manuel auf seine Weise in seinem Buch viele Dinge. Und ich für mich interpretiere hier sehr viele Dinge, die im Heute hinter irgendwelchem Theater, Herumgeeier vermeintlich versteckt werden. Einer Anpassung entsprechend, um nur ja bloß nicht aufzufallen, nicht aus der Reihe zu tanzen, ein System nur ja nicht in Frage zu stellen und sich damit aber letztlich selbst zu bescheißen… aus Angst vor Konsequenzen, Ausgrenzung, Ablehnung!

Nur… und damit bringe ich auch einen eminent wichten Aspekt ins Spiel:
Wenn ich mich… tagein – tagaus … ständig selbst bescheiße, mir bewusst oder unbewusst einen Selbstausdruck verweigere…
…dann wundere ich mich am Ende, dass ich krank würde? Dass selbst mein Körper irgendwann mal die "weiße Fahne" hisst…?
Ich denke, ich brauche hier keine großartige Spiritualität einzubringen, als nicht schon längst feststünde, dass der Mensch selbst oftmals für seine Erkrankungen zuständig, verantwortlich ist! Dass eben der Körper – und damit das Leben – auf seine  mitunter krasse Ausdrucksweise die Notbremse zieht!

Ich wüsst jetzt grade nicht, wo ich betreffend Ausgrenzung, Ablehnung und dergleichen – somit Überschreitung eigener Verantwortung – anfangen sollte und wo aufhören könnte, um hier Beispiele zu bringen!
Doch… weil mir eins grade förmlich aufstößt:
Ich zum Beispiel war noch nie ein "Freund" von irgendwelchen Besäufnissen. Rauszugehen um sich "umzunieten" mit Alkohol. Dies weder für mich alleine… noch in sogenannten feierlichen Zusammenkünften.


Schon damals in meiner Berufsausbildung gingen alle raus. Der Einzige, der "zuhause" blieb, war ich. Weil es mich nicht interessierte. Ich darin nicht einmal ansatzweise irgendeine Form von "Selbstausdruck" sah. Ich "fraß" dafür viel lieber Bücher in mich hinein.
Auch später – bei firmlichen Zusammentreffen jeglicher Art – hielt ich mich von dem einfach fern. Denn a) wurde gesoffen, b) wieder nur über betriebliche Dinge gelabert, die jedoch nichts änderten… und dann c) wenn der Alkohol schon so seine Wirkung zeigte… dann fielen diverse Masken…

Und was geschah?
Ich wurde zum Sonderling, ausgegrenzt, abgelehnt. Und schon in der Berufsausbildung (Polizei) im Weiteren immer wieder diversen "Sonderbehandlungen" unterzogen.
Sonderbehandlungen?
Nun… wie sonst sollte man das verstehen, wenn man – also ich – zum Beispiel von 4 oder 5 anderen aufs Bett gedrückt, dort mit allem zur Verfügung Stehenden festgebunden wird… dann wird einem zum Spaß noch das Gesicht mit Rasierschaum vollgesprüht… und man dort dann mal eine Stunde liegen gelassen…
…und sich dadurch amüsiert, als gäbe es nichts mehr, was das noch übertreffen könnte…?

Selbstausdruck also…?

Ich kann mich eher sehr deutlich dran erinnern, dass man mir irgendwann später "Anpassungsstörungen" bildlich an den Revers heftete…! Weil ich keine Lust hatte, mich solchem "Klamauk" anzuschließen…?  Schon klar!


Ein anderes Beispiel – soferne ich aus einer Unbewusstheit… und damit ständigen Trennung, Be- und Verurteilung … zu erwachen vermag. Menschen zu lieben vermag – ohne Grund, ohne Bedingung:

Wenn ich nun also als Form des SELBSTAUSDRUCKES meiner Liebe zu Menschen einen anderen Umarmen will. Einfach mal so!
Ich weiß – heute schon ein regelrechter Fauxpass…!
Na wie werd´ ich´s hinbekommen? Verdrängen, Meditieren, irgnorieren, sonstiger Klimbim?

Oder werd ich dann Form des Selbstausdruckes schaffen und "erleichtern", wenn ich mir praktisch den Nächstbesten "schnappe" und den mal herzlich umarme…!?


Könnte man nun aber im Sinne und der Weite eines Selbstausdruckes nun durchaus einräumen, dass dazu zum Einen ein gesundes Selbstbewusstsein (nicht Ego!) gehörte…?


Zum Anderen eine Bewusstheit über eine hohe Eigenverantwortung. Eine Verantwortung also, was ausschließlich mich etwas angeht… und was kurz und einfach einzig Ding des Anderen ist…?
Somit also Respekt vor sich selbst… und damit auch dem Anderen?
Dass zum Selbstausdruck eine allumfassende Liebe gehörte…?  Und damit nicht immer nur diesen Begriff "kastriert" auf eine zwischenmenschliche Beziehung zwischen zwei Menschen, sondern eben… allumfassend…!?

Könnte eine "Form" des Selbstausdruckes also zum Beispiel einfach "nur" sein, zu tun, was Du liebst…!?


Oder…
…halte Dir doch mal kurz Dein Leben vor Augen… und picke jenen Bereich heraus, wo man Dir womöglich schon immer, schon lange, besonders intensiv vor Augen hält, was Du NICHT kannst! Ich habe erst kürzlich einen Blog dazu verfasst…  http://www.das-neue-ich.com/blogbeitrag/ich-kann-das-nicht-doch-wie-kommts/

Und genau dieses da… IN Dir… von dem Andere halten, Du könntest nicht… dass präsent ist, dessen Kraft Du aber spürst… das raus will…
Was machst Du damit?
Weiterhin verdrängen, weil die Anderen Dir sagen, "Du kannst das nicht"? Weil man Dich verarscht deshalb, für doof erklärt? Dich also ausgrenzt?
Oder bist Du womöglich schon "so weit", dass Du den Unsinn der Anderen, der Anpassung, des Systems u. dgl. selbst schon glaubst? Bist Du womöglich selbst schon Dein eigenes Hinderniss im Zuge der Anpassung geworden…?

SPÜRE dieses Gefühl mal! JEEEEETZT!

Im Moment ist niemand da, der Dir irgendwas vorschriebe! Der Dich kritisierte, verarschte!
Wenn es Dich erfreut, dann erfreut es Dich.
Wenn Du stinkig und wütend bist, dass es für 10 reichte… dann bist eben wütend und stinkig!

SEI ENDLICH DU SELBST !

Und da jetzt noch einen wichtigen Beisatz, Tipp… dazu:
Wenn Du da etwas in Dir hast, das raus will, dass sich darstellen will…
Weshalb will es raus…?

Blöde Frage?

Nun… darf ich auf zwei mögliche Wege hinweisen…!?

Es kann etwas geben, das raus will, gesehen werden will, weil man auf diese Weise Aufmerksamkeit, Bestätigung… ja was weiß ich alles erzeugen will. Also im Grunde genommen ein Mangel ausgeglichen werden soll.
Oder…
…dann gibt es da noch etwas, das raus will, um endlich SEIN zu können. Das etwas, dass keine Aufmerksamkeit, keine Bestätigung benötigt…, da es sich seiner selbst bewusst ist. Kein Mangel besteht.


Freilich… im Sinne eines respektvollen und vor allem liebevollen Zusammenlebens gibt uns das Leben aber Chance und Möglichkeit, grade im Falle von negativen Erlebnissen, Gefühlen, Emotionen… nicht gleich dem Nächstbesten diese Wut, diesen Zorn an den Kopf zu werfen…
…sondern mitunter – für uns selbst – Mittel und Möglichkeiten zu finden, wie wir diese teils enorme Energie ins "Positivie", Produktive verwandeln können!
Nicht übersehen: der vermeintlich negativ Begegnende ist nur der Spiegel meiner selbst! Der Bote!


Kennst Du mitunter den Spruch:  "Wut macht Mut!"… ?

Die Hoffnung hat zwei schöne Töchter.
Sie heißen Wut und Mut.
Wut darüber, dass die Dinge so sind, wie wir sie sehen.
Mut, um sie so umzugestalten, wie sie sein sollten.

(Augustinus)


Letztlich schließe ich meinen heutigen Beitrag mit einer Einladung ab:

Finde heraus, wer Du bist!

Dazu bedarf es mitunter Ruhe, Mut, Bewusstheit, Eigenverantwortung, Respekt… und vor allem Liebe zu sich selbst!
Aus diesen Dingen vermag dann eine Authentizität zu erwachsen, in der man sukzessive, Stück für Stück diese Muster einer Anpassung erkennt. In der man sich selbst erkennt.
Und ab hier liegt nun alles in unserer Bewusstheit, Verantwortung und Macht, zu ändern… oder alles beim Alten bleiben zu lassen…

Sich selbst also kennenlernen!
Und dazu gehört nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen… sondern durchaus auch seine Schattenseiten!
Wir sind alles!
Es geht nicht, nur eine Seite der Medaille zu mögen, zu nehmen, ohne nicht auch die Andere anzunehmen!

Und ich "warne" hier an dieser Stelle schon vor: Es wird so manches bisherige Lebenskonstrukt zusammenbrechen!
Ich in meinem Fall erkannte aber schon zuvor, dass es unweigerlich zusammenkrachen musste. So in dieser Weise nicht auf Dauer halten konnte! Gar nicht sollte!
Meine Zeit war definitiv gekommen.
Und so rüttelte ich dann sogar noch fleißig mit, um das Ding endlich zu Fall zu bringen!
Um Platz zu machen für das Neue – wie auch immer es sich darstellen würde!
Im vollen Bewusstsein, erst dann einmal nicht wirklich zu wissen, was und wie es weitergeht…
Im vollen Bewusstsein, mein Leben – gleich einem Puzzle – von vorne zu beginnen.

Und noch eine "Warnung":
Andere Menschen, die Du mitunter schon sehr lange kennst, werden möglicherweise auf Abstand gehen.

Andere Menschen, die in Dir – aus Deiner veränderten Ausstrahlung heraus – nun einen neuen Menschen sehen, werden (womöglich in ihrer noch andauernden Unbewusstheit, Anpassung) in Dir plötzlich "Konkurrenz", "Gefahr" sehen.
Aus dem Grund, da Du Dich aus diesem Anpassungssystem ausklinkst, weniger bis gar nicht mehr verstrickt und verstrickbar, kontrollierbar bist.

 

Doch: KEINE PANIK !!!

Allerdings es gibt auch die wunderschöne Kehrseite: Es werden Dir Menschen begegnen, Menschen auf Dich zugehen, die Dich erkennen, erkennen wollen!


Leben ist nicht starr. Auch wenn etwas scheinbar zerfällt… Leben ordnet sich immer wieder neu!

 

 

Als sehr vereinfachtest bildliches Beispiel abrundend…

Du bist Maler, Du bist Künstler…
…malst fortan Dein eigenes Bild – nicht welches Dir Andere auftragen!
…wälst fortan Deine Farben – nicht welche Dir Andere auftragen!

…drückst genau passend und selbst soviel Farbe aus der Tube namens Leben, wie Du es grade für richtig hälst – nicht Andere!Selbstausdruck

 

 

Erschaffe Dir Selbstausdruck!

SEI Selbstausdruck!


Mache Geinen Kopf leer, "entmülle" Deinen Geist… schaffe Platz für Neues! Denn wie sollte denn wo etwas rein, wenn´s schon überquillt?

In diesem Sinne…
…noch einen schönen Wochenverlauf… und Beginn Deines Selbstausdruckes!

Dein Prinzerl

Bildquelle: Pixabay

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert