Heute also Teil 2 zur Bewertung, Verzerrung, Verallgemeinerung.


Willkommen auch hier liebe Leserinnen und Leser!


Bevor ich heute nun zur "Auflösung" zur Geschichte aus Teil 1 schreite…
…eine "kleine Anmerkung".

Nicht zuletzt Linguisten, im tieferen Detail – Transformationsgrammatiker, haben herausgefunden, dass der Mensch über die Sprache ein Repräsentationssystem zum Ausdruck seines Lebens geschaffen hat. Damit diese Sprache nun als Repräsentationssystem ihre Aufgabe gerecht erfüllen kann und alles, was wir erleben, korrekt repräsentiert wird, muss sie zahlreiche Arten des Ausdrucks, jeglicher Komplexität ermöglichen. Wir erleben unser Leben ja auch in verschiedenster Komplexität.

Und diese Ausdrucksformen wiederum unterliegen Regeln (die Syntax). Regeln, die sich unabhängig vom Inhalt der Ausdrucksformen untersuchen, feststellen lassen. So unglaublich sich dies vielleicht anhört… ja… das Gehirn, der Mensch hat sich ein Regelwerk erschaffen, wie er über was, wann und wo Ausdruck verleiht. Dies alles spielt sich zutiefst unbewusst ab. In diesem Regelwerk nun gibt es noch 3 wichtige Bereiche – Grundregeln. Das auszuführen würde hier jetzt den Rahmen sprengen. Im Grunde jedoch – dem vorausgeschickt: Wenn man diese "Regel" hört… dann meint man meist: "Ach sooo… ja eh logisch!".

Sowohl nun in der generellen Modellbildung von Menschen, wie sie ihre Welt wahrnehmen, sehen…, als auch in der sprachlichen Ausdrucksform, dem Meta-Modell Sprache, begegnen den Forschern hier 3 Prozesse erneut: Der Verzerrung, der Tilgung und der Generalisierung (Verallgemeinerung). Zum Einen nehmen wir schon – durch diverse "Filter" getrübt – nicht alles im vollem Umfang wahr. Zum Anderen geben wir dann durch jene 3 Prozesse noch weniger wieder.

Die Verzerrung hatte ich ja schon im Teil 1 mittels eines vereinfachten Beispieles darzulegen versucht:

"Der hat immer wieder die gleiche Hose an!"

Die Verzerrung entsteht aus der Verbalisierung eines einzelnen Vorkommnisses … in eine Art Dauerzustand: "Der hat IMMER…"

Auch ein sehr bekanntes Beispiel: "Der kommt IMMER zu spät!"  Tatsächlich aber war er z.B. in seiner bisherigen Arbeitszeit von 3 Jahren 2 Mal zu spät. Und selbst dieses Zuspätkommen ließe sich noch durch äußere Umstände "erklären".  Und selbst wenn er nun jeden 2. Tag zu spät käme… jeder 2. Tag ist schlichtweg nicht IMMER!


Die Tilgung…
…ja ohne jetzt hier allzu weit in eine Sprachanalyse einzusteigen…

Wir sprechen in der Regel auf zwei Ebenen.
Einer Oberflächenebene. Und einer Tiefenebene.

Vereinfacht erklärt…
…die Tiefenebene, von der alles ausgeht, umfasst den kompletten Inhalt, samt Gefühltem, Bezug auf Allfälliges, Eventualitäten. Alles eben.
Jetzt könnte man durchaus mal meinen: Ja wenn zu jeder einzelnen Sache wirklich und ständig alles verbalisiert, also ausgesprochen werden müsste oder sollte, dann könnten wir mit selbst simplen Anliegen doch einigen erheblichen Zeitaufwand gestalten.

Also greift der Mensch – unbewusst – zu der Oberflächenstruktur. Er transformiert von der Tiefenebene auf die Oberflächenebene.
Es wird in dieser Transformation des "Alles" dann getilgt und gelöscht, was das Zeug hält.
Zutage gefördert, also tatsächlich ausgesprochen, wird dann nur mehr eine Kurzfassung des ursprünglichen "Alles".

An sich durchaus nützlich.
Wiederum aufwendig und potentiell kompliziert könnte die Sache nun werden, wenn gewisse Sachen getilgt werden, die – im Hinblick auf das "Alles" – nun die Bezugskomponenten tilgen.
Weshalb kompliziert?
Ja nun… das jeweilige Gegenüber kann ja nicht diesen Transformationsprozess, diese Tilgung/Löschung von Teilen des "Alles" nicht mitverfolgen. Das Gegenüber kann nicht Gedanken lesen, es nicht riechen, schmecken!

Ein einfaches Beispiel dazu:

Tiefenstruktur:  Kathrin lachte ihre Schwester an, die eben aus dem Nebenraum die Küche betrat.

Soweit alles klar?

Jetzt die Oberflächenstruktur:  Kathrin lachte.

Deutlich erkennbar, dass hier nun sozusagen wichtiger Bezug getilgt, gelöscht wurde, wodurch sich nun ein Gesprächspartner noch einen Bezug auf ein Gesamtgeschehen machen könnte. Der Gesprächspartner könnte nun die Aussage "Kathrin lachte" entweder übergehen, entweder einfach so stehen lassen. Er könnte wiederum beginnen, irgendwelche Vermutungen anzustellen, oder letztlich natürlich auch nachfragen.
Bis auf die letzte "Variante" jedoch, liegt jegliches Bild, was nun durch die Aussage entstünde, weit außerhalb a) des Erlebten, b) noch weiter außerhalb allfälliger/jeglicher Realität.

Hier grafisch ganz simpel dargestellt:

Bewertung

 

Und jetzt münzen wir DAS Ganze mal um auf die Menge, die wir tagtäglich verbal von uns geben!
Wundern uns aber gleichzeitig, dass so viel Unklarkeit und Konflikt besteht?

 

Selbstverständlich nun würde ich ganz klar in den Raum stellen wollen: WIR SIND MENSCHEN!
Und wir werden vermutlich kaum den ganzen langen Tag sämtliche unserer Konversationen …  vor allem zeitsynchron aktuell … überprüfen.
JEDOCH… und hier sind wir neuerlich bei der Bewusstheit, Achtsamkeit… schadet es keinesfalls, zumindest Teile davon ganz bewusst zu machen. Und sei es nur im Nachhinein!
Das was dann an diesem Tag, selbst eine Minute zuvor geschehen ist, ist nicht mehr reversibel. Keine Frage. Allerdings können bzw. dürfen wir diese Erfahrung, Erkenntnis dann für eine allfällige Zukunft verwenden!

 

Zur "Auflösung" der Geschichte nun…
…hier nochmal zur Wiederholung und zum direkten Vergleich:

Marianne, eine junge Mutter, die in einer Wohnsiedlung mit mehreren Blocks wohnt, ist genervt von dieser "Eigeninitiative schöneres Wohnen" und ärgert sich über diese. Vor allem über den Intiator Hrn. Walter. Sie erzählt Folgendes:
"Dieser Initiator, Hr. Walter, nimmt sich ständig so wichtig, bestimmt ständig über dies und jenes. Zudem ist dieser Mann absolut rücksichtslos. Einerseits fängt der ständig an, schon frühmorgens Rasen zu mähen, wo man vielleicht noch schlafen könnte. Andererseits wird – grade wenn die Kinder unten auf der Wiese sind – ständig an irgendwas herumgebastelt, herumgewerkt und -geschraubt. Er könnte das auch in Zeiten machen, wo keine Kinder da sind. Wo man in der Arbeit ist. Abgesehen vom Lärm, wo man sich nicht einmal unterhalten kann, bleiben alle Dinge wie Schrauben, Nägel am Rasen liegen, sodass sich Kinder daran letztlich verletzen könnten. Ich habe das Gefühl, dass der Mann Kinder sowieso nicht ausstehen kann!"

 

Wie ist es Dir damit ergangen?
Hast Du einige der Bewertungen erkannt?
Wie ist es Dir gefühlsmäßig dabei ergangen?

 

Marianne hat also etwas erlebt. Hat etwas mit eingeschränkten, festgelegten Parametern gefiltert. Hat darüber ihr Bild erschaffen, gestaltet. Repräsentationssystem.
Und darüber nun gestaltet sie verbalen Ausdruck, in dem erwähnte Prozesse wie Verzerrung, Tilgung, Generalisierung nochmals eine Aussage von der Tiefenebene zur Oberflächenebene, also zum tatsächlich Ausgesprochenen hin, transformieren.

Ich werde die Geschichte nun in Teile "zerlegen" und allfällige Bewertungen dazu kursiv hervorheben.

"Dieser Initiator, Hr. Walter, nimmt sich ständig so wichtig, bestimmt ständig über dies und jenes. Zudem ist dieser Mann absolut rücksichtslos."

Gleich zweimal findet hier eine definitive Verzerrung des tatsächlichen Geschehens statt. Aus einem möglichen einzelnen Geschehnis wird Bewertung in Form Generalisierung, Verzerrung geschaffen. Aus "ein Mal" wird "ständig". Ständig würde bedeuten, dass Hr. Walter dies so gut wie jeden Tag tue.

Marianne kennt nun diesen Initiator Hrn. Walter auch nicht persönlich. Sie kennt auch seine genauen Aufgaben, seine Beweggründe nicht. Die meisten Menschen sind nicht grundsätzlich rücksichtslos. Psychologisch erwiesen, steckt selbst hinter jeder noch so "niederen Handlungsweise" immer eine positive Absicht.


"Einerseits fängt der ständig an, schon frühmorgens Rasen zu mähen, wo man vielleicht noch schlafen könnte."

Ständig, würde nach herkömmlichem Verständnis bedeuten, dass dieser Hr. Walter tatsächlich jeden einzelnen Tag frühmorgens Rasen mäht. Wo man vielleicht noch schlafen könnte… zum Einen: Warum tut man es nicht – also schlafen?  Zum Anderen: wie soll dieser Hr. Walter es wissen, dass "man" zu dieser Zeit noch schlafen möchte? Kennt er Marianne und deren Lebensgewohnheiten, die der anderen Mitbewohner, im Einzelnen? Geht dieser Hr. Walter nach allgemein üblichen Arbeitszeiten… und da es seine Aufgabe ist, für den Rasen zu sorgen, beginnt er eben schon morgens?  Was überhaupt ist "früh morgens"? Nach welchem Zeitparameter wird hier bewertet?


"Andererseits wird – grade wenn die Kinder unten auf der Wiese sindständig an irgendwas herumgebastelt, herumgewerkt und -geschraubt."

Neuerlich die Bewertung "ständig". "Grade wenn die Kinder auf der Wiese sind"… Dies würde bedeuten, dass Hr. Walter – wenn Kinder auf der Wiese sind – bereits da ist und erst abrückt, nachdem die Kinder wieder gegangen sind. Er sogar schon wüsste, dass die Kinder jetzt auf die Wiese gehen, um schon dort zu sein.

Auch neuerlich die Bewertung in Form von Verzerrung  "irgendwas". Was konkret ist gemeint?


"Er könnte das auch in Zeiten machen, wo keine Kinder da sind. Wo man in der Arbeit ist."

Es handelt sich hier um eine reine Unterstellung! Denn Marianne weiß nicht, inwieweit a) Hr. Walter über seine Zeit tatsächlich frei verfügen kann. Vielleicht hat er ja selbst noch einen regulären Job und muss die zu tätigenden Arbeiten somit in seiner "Freizeit" machen. Zum Anderen b) weiß dieser Hr. Walter – wie schon ausgeführt – ob und wann Marianne … und/oder die anderen Bewohner einer Arbeit nachgehen? Ist er verpflichtet dies zu wissen, um allfällige Arbeiten dann nach diesen Zeiten zu richten?

Zudem: Wer ist "man"?  Dies ist gleichfalls eine Art Verzerrung (ich, Du… verzerrt zu "man"), Generalisierung (ich, Du…einfach jeder… ist allgemein "man"), Tilgung (die individuelle Persönlichkeit des Ich, Du, wir… wird getilgt zu "man".  "Man" existiert nicht.


"Abgesehen vom Heidenlärm, wo man sich nicht einmal unterhalten kann, bleiben ständig alle Dinge wie Schrauben, Nägel am Rasen liegen, sodass sich Kinder daran letztlich verletzen könnten."

Was nun vorweg bedeutet "Heidenlärm" konkret? Welcher Maßstab zur Bewertung gilt hier? Auf welchem Zeitraum erstreckt sich die Lärmentwicklung? 5 Minuten – eine Stunde – den ganzen Tag? Wie relativiere ich den Lärm hinsichtlich des nun mal zu verwendenden Gerätes?

Weiters: Lässt der Hr. Walter tatsächlich ständig alle Dinge wie Schrauben, Nägel samt Utensilien liegen? Ständig, immer? Alle? Sicherlich nicht. Und auch hier wieder die Verzerrung und Generalisierung "irgendwelche" und "alle"…


"Darüber denkt dieser Hr. Walter wohl nicht einmal nach!"

Neuerlich auch hier eine Bewertung in Form von Unterstellung! Denn ob und/oder in welchem Umfang der Hr. Walter über eine allfällige Lärmentwicklung nachdenkt, kann Marianne doch gar nicht wissen! Vielleicht ist Hrn. Walter die Situation z.B. durchaus bewusst, aber er sieht keine andere Möglichkeit, das Rasenmähen oder allfällige Dinge/Reparaturen leise(r) durchzuführen.


"Ich habe das Gefühl, dass der Mann Kinder sowieso nicht ausstehen kann!"

Auch das ist eine Unterstellung bzw. eine Vermutung. Zudem DENKT Marianne, dass Hr. Walter Kinder nicht ausstehen könne. Es handelt sich also nicht einmal um ein Gefühl, sondern von ihr geschaffene Gedanken. Ein Weltbild.

 

Bewertung


Jetzt stellen wir uns jetzt doch mal vor, Marianne wäre mit all dieser Bewertung, Unterstellung und Vermutung zu Hrn. Walter gegangen, um mit ihm zu sprechen…

Das Gespräch wäre vermutlich sehr schnell zu Ende gewesen… oder maximal ausgeartet.

In erster Linie hätte Hr. Walter die Schuldzuweisungen gehört und wäre daher kaum in der Lage gewesen, offen und unvoreingenommen zuzuhöhren.
Es wäre ihm wohl schier unmöglich gewesen, in einer Herz-zu-Herz-Verbindung zu bleiben oder überhaupt auch selbst dorthin zu gelangen, welche jedoch für ein empathisches, lösungsorientiertes Gespräch notwendig ist.
Der Hr. Walter wäre vielleicht in eine Art Opferrolle gegangen, hätte aber zumindest sein Verhalten verteiligt und sich über eine derartige Einmischung geärgert. Nachdem ja in der Regel jeder gerne an seinem Weltbild festhält, es sogar noch verteidigt, wäre da wohl ein satter Streit vom Zaun gebrochen, es wäre mit Vorwürfen, Gegenvorwürfen, Ratschlägen, Beschimpfungen etc. geworfen worden… Jedenfalls kein lösungsorientiertes Gespräch.
Zugegeben… viele Möglichkeiten, die hier bestehen. So gesehen auch Annahmen, Unterstellungen… wenn man es ganz genau nähme. In diesem Fall jedoch erforderlich, um die Tragweite eines wohl meist üblichen Ablaufes darzustellen.

Worum geht es konkret?
Was genau ist passiert?
Was weißt Du mit Sicherheit?

 

Wie lauten also zu dieser Geschichte die Fakten, um die es tatsächlich geht? Um hier einmal "Licht ins Dunkel" zu bringen, und aufzuzeigen, wiesehr mitunter die Wahrnehmung, im Weiteren Bewertung von der Realität, der sachlichen Tatsache, entfernt liegt. Was ist Fakt… und nicht nur Vermutung, Unterstellung, Annahme, Erwartung, Hörensagen?

Faktenbericht:

In dem vergangenen Monat war Hr. Walter – ob des starken Grasnachwuchses – an zwei Tagen, morgens von 08:00 bis 10:00 Uhr mit dem Rasenmähen beschäftigt.
Allfällige Reparatur-/Instandsetzungsarbeiten an Spielgeräten in der Wiese fanden an insgesamt 5 Tagen statt. An einem Donnerstag, wo die neue Kinderschaukel nicht fertig gestellt werden konnte, fanden wir – nachdem Hr. Walter gegangen war – für Nägel, 3 Schrauben und 6 Holzstangen im Gras.


Welches Gefühl erreicht Dich, liebe Leserin, lieber Leser nun grade???

So auf die Art: "Ach sooooooo…. ja alles halb so schlimm…"…?


Was könnte dies nun für uns generell bedeuten?

Und damit wäre ich bei der berühmten "Hausaufgabe" für … ja für das ganze restliche Leben!


Erster Impuls: "Nicht alles glauben, was einem so erzählt wird…?"

Nunja. Ich würde eine darin befindliche Wahrheit gar nicht abstreiten wollen!  laugh  Beziehungsweise: wäre das im Grunde nicht auch Bewertung? Bewertung, Unterstellung dahingehend, dass das Erzählte nicht die Wahrheit sein könnte…?


An sich würde ich die Aufmerksamkeit jedoch wieder zu uns selbst lenken wollen!

Ja… nicht alles glauben, liegt auch bei uns. Doch in gewisser Weise wird hier schon wieder dem Gegenüber (versteckt) Verantwortung zugeschoben, dass dieses ja nicht solchen Blödsinn zu erzählen bräuchte… oder so ähnlich.

Nein. Ich will rein auf uns selbst fokussieren!
Und zwar in jene Richtung, dass wir darauf achten, welche Bewertung wir tätigen! Wir sind einzig für uns selbst zuständig, verantwortlich!
Denken wir bitte auch an die Tilgung, Verzerrung, Generalisierung! Und gleichzeitig damit verknüpft, sehr oft Erwartungen.


Worum geht es konkret?

Äußern wir uns – womöglich überprüfter Weise – sachlich über ein Geschehen, Fakt? Um lediglich zu informieren, im Falle es wichtig für etwas ist…
Oder wollen wir gerne auftricksen, uns in den Mittelpunkt stellen, Aufmerksamkeit erhalten und Stories herumposaunen?
Welche der beiden Geschichten klingt denn spektakulärer?
Die der Marianne… oder die sachliche Darstellung?
Auf welche werden wir denn von allfälligen Gesprächspartnern in der Regel mehr "Resonanz" bekommen? Wer wird die Geschichte – noch ein wenig etwas dazugedichtet – womöglich noch gerne weitertragen?
Willkommen beim Tratsch!


Was genau ist passiert?

Aus welchem Grund benötige ich diese allfällige Aufmerksamkeit von "Zuhörern", "Bewunderern", "Weiterträgern"…? Habe ich irgendwo Definzite einer Aufmerksamkeit zu mir selbst?
Wie weit geht meine Verantwortung, um mich mit dieser Angelegenheit überhaupt zu befassen… und wo überschreite ich sie?


Was weiß ich mit Sicherheit?

Natürlich: "Sicherheit" ist auch immer relativ. Habe ich mich jedoch über etwas – BEVOR ich mich äußere – informiert? Konnte ich mich überhaupt informieren? Am Besten aus erster Hand! War ich gar dabei? Oder sind es überlieferte Weisheiten, Hörensagen? Kenne ich die Fakten… oder plappere ich nur etwas nach? Bin ich sachlich… oder emotional korrumpiert?

Die Achtsamkeit beginnt also neuerlich bei uns, bei unseren Gedanken, dem Gesprochenen… und allfälligen, daraus resultierenden Handlungen oder Unterlassungen!
Eine Chance zur Veränderung liegt also bei uns!
Gehe ich also – bei mir selbst oftmals – mehr von Vermutungen, Erwartungen, ja sogar Unterstellungen aus (habe ich z.B. mein Weltbild festgemauert ohne der Chance jeglicher Bewegung, Veränderung)?


Viele Dinge, Geschehnisse, die uns tagtäglich begegnen, sind nicht nur Geschehnisse, sondern oftmals Spiegel.
Sie lösen in uns vierschiedenste Gefühle und Bedürfnisse aus.
Benötigen unsere Aufmerksamkeit!

So würde ich einladen wollen, dass wir uns um diese Gefühle und Bedürfnisse kümmern! Lösungen dazu erschaffen! Beziehungsweise noch viel eher: Nehmen wir die Lösungen an! Denn da sind sie ja schon…  wink


In diesem Sinne also…
…noch viel Spaß und Erkenntnis im täglichen Treiben, viel Bewusstheit und Achtsamkeit bei Euren Begegnungen mit der Bewertung!

Euer
Ernold Prinz

(Lifecoach, psycholog. Berater (i.A.))

 

PS: Wer die Achtsamkeits-Beiträge nicht gelesen hat / erst jetzt "eingestiegen" ist…  Die Blogs sind gerne nachzulesen,zusammengefasst auf der Projekt-Seite  https://www.das-neue-ich.com/projekt-achtsamkeit-im-taeglichen-umgang/

 

Bildquelle: Pixabay – Beitragsbild gesamt (C) Das Neue Ich

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