Die zwei Wölfe – eine Metapher aus indianischen Überlieferungen über den "inneren Kampf"…

 

Einen herrlichen Montag Mittag wünsche ich Euch!

Mit dieser alten indianischen Weisheit bzw. Parabel darf ich ein kleines Stelldichein zum Wochenbeginn geben.

Die zwei Wölfe

Wie ergeht es uns… mit unseren beiden Wölfen?

Was stellen sie dar, wofür stehen sie in unserem Leben?

Liegen sie täglich im Kampf miteinander? Raufen sich um Aufmerksamkeit, "Zuwendung"…?

 

Womit füttern wir unsere Wölfe?

Oder leben sie beide in Anerkennung nebeneinander?

Können – wir für uns – denn jede Minute des täglichen Geschehens derart streng und konzentriert auseinanderhalten?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass grade bei bildlicher Vorstellung letzter Aussage… nur alleine vom Gedanken darüber schon der Kopf zu rauchen beginnt…


Nehmen wir aber die Beschreibung aus dieser indianischen Geschichte "Die zwei Wölfe".

Wolf Nummer 1 wird umschrieben mit Hass, Misstrauen, Feindschaft, Angst und Kampf.

Wann begegnen uns diese Dinge? Gegenüber anderen Mitmenschen… und zuletzt gegenüber uns selbst?
Grade gegenüber uns selbst… trauen wir uns so richtig richtig? Oder gibt es da Unbekannte, Graubereiche… wo wir uns selbst nicht zu 100% über den Weg trauen würden?
Woher käme dies wiederum?

Etwa, weil wir es uns noch nie konkret angesehen haben? Wohl erlebt, immer wieder berührt… aber letzten Endes lieber weggesehen, verdrängt. Denn es ist größtenteils unangenehm!

Was ist mit der "Feindschaft"? Wo beginnt sie bereits? Nur griffe auch hier so eine Art Bequemlichkeitsfaktor oder Verdrängungsmechanismus.

Für mich "leuchtet" aus dieser Beschreibung vor allem sehr markant die ANGST heraus.
Die Angst als Urheber verschiedenster weiterer Dinge… die eben dann da lauten Hass, Misstrauen, Feindschaft, Kampf … und noch vieles mehr.

Misstrauen zum Beispiel… welche Angst steckt dahinter? Etwas zu verlieren? Das typischste aller Beispiele dazu in Beziehungen! Jemand hat Angst, betrogen zu werden. Den Partner zu verlieren. In einer bekannteren Form bezeichnet sich diese Angst oder dieses Misstrauen auch als "Eifersucht".
Klingelt spätestens jetzt etwas?

Woraus entsteht insgeheim noch in sehr mächtiger Weise Angst?
In der Befürchtung einer Enttäuschung? In der Nichterfüllung einer Erwartung, einer gewissen eigenen Vorstellung?

Wir können es noch so drehen und wenden, schönreden… all diese Dinge begegnen uns ständig im täglichen Leben.
Das Leben ist sehr geduldig.
Und präsentiert uns immer und immer und immer wieder Siatuationen, Geschehnisse. Schickt uns Boten in verschiedenster Form.
Um uns genau auf jene Wölfe hinzuweisen. Uns diese sehen zu lassen.

Ich werde mir erlauben, zum VERTRAUEN / MISSTRAUEN … ergo zur Erwartung noch einen gesonderten Blog zu schreiben…

Und was ist mit dem Kampf? Ist dies letztlich nicht einzig ein Bemühen des Ego, ein Nichtanerkennen, Nichtannehmen dessen, was IST?
Kämpft Liebe denn etwa?

Und damit wäre ich dann bei unserem zweiten "Begleiter"…


Die zwei WölfeWolf Nummer 2 nun…  er wird umschrieben mit Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Hoffnung, Friede.

An sich nimmt bereits das erste Wort der Beschreibung – LIEBE – alles in sich auf und damit vorweg.

Wobei…
…zwei Dinge hier – aus meinem Gefühl und Denken heraus – noch kurz aufgegriffen:

Vertrauen.
Zumindest in der Deutschen Sprache wurde hier einem Wort wieder einmal die Silbe "ver-" vorangestellt.
So wie z.B. bei ver-bauen, ver-biegen, ver-laufen, ver-drehen etc. etc.
Und so irgendwie aus einem Grundverständnis/Grundgefühl dazu entsteht in mir ein Bild, dass durch diese Silbe "ver-" hier eine Art Entstellung des eigentlichen Wortes entstünde.
"Ver-"… also irgendwie "weg von etwas"… oder eine Art Hindernis, Verkomplizierung wird erschaffen.
Ich baue ein Haus. Oder… ich ver-baue mir meinen Weg.
Ich drehe mich um. Oder… ich ver-drehe meine Gedanken.

Hoffnung.
Hoffnung ist für mich eigentlich nur ein anderes Wort, eine Beschönigung der Erwartung. Ich lege sozusagen meine Verantwortung für etwas in jemandes anderen Hände. Sei es nun tatsächlich… bis hin, dass ich meine Sache in die Hände eines Gottes legte.


Die zwei Wölfe also!

Sinnbild für die Polaritäten im Leben.


Die Geschichte endet – zur Frage, welcher Wolf denn gewänne – mit der Aussage: "Der, den Du fütterst!"

Vielleicht erlauben wir uns, an dieser Stelle einmal ein paar tiefe Atemzüge, Ruhe.

 

 

Ja… es ist mittlerweile selbst wissenschaftlich mehrfach belegt, dass das menschliche Gehirn einerseits ein immer noch großteils unerforschtes Wunder ist.
Andererseits das Gehirn ein teils sehr großes "Eigenleben" hat. Ein Eigenleben namens "Unterbewusstsein".

Durch seeeehr lange Prägung seit unserer Kindheit nun hat sich da im Unterbewussten / Unbewussten ein immens großer "Handlungs- und Denkspielraum" aufgebaut.

Und ebendieser "Handlungs- und Denkspielraum" beherbergt auch "Die zwei Wölfe".

Ob wir also nun bewusst einen der beiden Wölfe "füttern" können?
Ich hielte das für gewagt!

Was wir aber machen können…
…ist, uns selbst in erster Linie zu beobachten!

Unsere Gedanken, Gefühle/Emotionen! Auch die daraus resultierenden Handlungen!

Ich gebe unumwunden zu: Es erfordert Mut!

Hinzusehen, um zu beobachten!
Und dazu dann noch einmal hinzusehen, vor allem in uns. Auf das, was da hochkommt.
Dies dann da sein zu lassen. Es anzunehmen als einen Teil von uns!
Liebevoll anzunehmen!
Und nachdem dies einmal bewusst im Dasein wahrgenommen wurde… noch weiter, dahinter zu blicken, auf das, was sich dann möglicherweise als wahrer Grund einer Angst, eines Mangels, einer Wut, einer Trauer usw. offenbart.


Die zwei WölfeAls Beispiel…
Wenn uns also morgen, nächste Woche… irgenwann ein Mensch begegnet, welcher auf seine Weise zum Ausdruck bringt, dass wir ein Idiot seien…


Dann ist dieses Gegenüber wohl der Bote.
Der "Idiot" ist die Botschaft an uns. Jene, die dann einen Knopf in uns berührt… Ärger, Entrüstung, Enttäuschung und all dies aktiviert.

Der Überbringer ist nur der Überbringer. Er tut, was er tut. Sagt, was er sagt.
Der Ärger jedoch in uns… den hat das Gegenüber nicht eben grade geliefert! Der ist schon lange da. Viel zu lange!

Wir können also – der indianischen Geschichte "Die zwei Wölfe" zufolge – nun den Wolf Nr. 1 "füttern" wie immer. Wir können ebenfalls sauer werden, das Gegenüber auch einen Idioten oder Anderes heißen… und gut. Das alte Spiel. Gleiches wird mit Gleichem vergolten. Die Botschaft ignoriert, nicht gesehen, nicht verstanden.

OOOODER…
…wir können das einfach mal so stehen lassen… in uns hören, fühlen…
…mal sehen, was da berührt wird.
Wir können sehen wollen. Fühlen wollen!
So gesehen Wolf Nummer 1 "füttern".


Du glaubst mir noch nicht?

Nimm Dir doch einfach mal Zeit!

Und wenn Du das noch genauer ansehen willst, darüber sprechen willst, DEINEN Ansatz dazu finden willst…
…meld Dich einfach!

Die zwei Wölfe

In diesem Sinne…
…noch einen super Wochenstart, eine geniale Woche! Ja gar ein geniales Leben!

Dein Prinzerl

Bildquelle: Pixabay, "ER" (die zwei Wölfe)

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