Klarheit. Einerseits ein "klarer" Begriff…
…andererseits gibt es dazu offenbar große Interpretationsmöglichkeit!

Doch ist es tatsächlich so einfach? Leben wir diese Klarheit? Oder eiern wir oft im Dunstkreis des eigenen Lebens, Denkens und Fühlens umher? Wird unser Lebensboot aufgrund dessen "fremd-gesteuert"?

Willkommen liebe Freunde und LeserInnen zu diesem Achtsamkeits-Beitrag!

Vorweg: Wer gerne mal über eine "offizielle Darlegung" des Wortes "Klarheit" nachlesen möchte… Hier ein Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Klarheit_(Philosophie)

 

Das Leben ist bekanntlich ein guter Lehrmeister.
Doch beinahe ist es wohl, wie in der Schule: Entweder nehme ich als Schüler den Lehrer und dessen Lehrinhalt war…, oder mir geht der Unterricht am A…. vorbei und ich seh zu, dass ich halt irgendwie die Lehrstunde absitze.
So vermag es auch im richtigen Leben sein.
Mitunter – so würde ich mich zu behaupten getrauen – bedarf es im Leben dann aber, ab und an mal einer Note 5, oder einer Klassenwiederholung, bis der "Stoff" so richtig angekommen ist. Bis wir ihn verstehen.

Wie komm ich drauf?
Ich erlebe es grade intensiv!


Einer seltsamen "Automatik" des Geistes folgend, fallen zurzeit wohl viele Themen einer Klarheit besonders auf.
So auch z.B. ein kürzlicher Beitrag einer Unternehmensberatung.
Es ging darin eben um die Klarheit und die Klärung bzw. einem Lösungsansatz zur Frage, weshalb grade in Unternehmen, in Führungsebenen, oft so eine derartige "Herumeierei" stattfindet. Und förmlich daraus resultierend, oft und verbreitet Probleme im Arbeitsbereich entstehen und "ausgelebt" werden.

Mit der Kernfrage: "Warum fällt uns Menschen eine Klarheit offenbar schwer?"

Doch…: geht es hier tatsächlich nur um die Unternehmensebene? Oder ist dies lediglich Auswirkung einiger Lebensebenen tiefer?


Nun… ich will Euch, liebe LeserInnen, nicht unnötig "langweilen".
Doch bleibt es nicht umhin, um zumindest einen kurzen Rückblick in die Vergangenheit zu wagen!

"Dröseln" wir die Kette von Zusammenhängen somit ein wenig auf, um dieses "Warum" sichtbar zu machen.

Was könnte nun ein Grund sein, weshalb wir uns an eine klare Ansage nicht heranwagen?

Wäre es möglich, dass da zumindest ein mulmiges Gefühl ansteht? Angefangen mit inhaltlichen Vorgaben wie "Das macht man nicht"…?
Im Grunde könnte man zusammenfassen, dass da eine gewisse Selbst-Unsicherheit, den eigentlichen Zweck der Klarheit überdeckt. Oder nochmal eine imaginäre Stufe nach unten gedacht oder gefühlt: Angst
Angst in dieser speziellen Form ist die Emotion, das Gefühl, dass hier im Wege steht.

Aus dieser Angst heraus mangelt es also an SELBSTVERTRAUEN.
Ein Selbstvertrauen, welches in einer Zeit kindlicher Anpassung nie wirklich entstehen konnte, oder welches sogar demontiert wurde. Es war den Vorgaben der Anpassung zu entsprechen. Punkt.
Und ich bitte hier doch, eindeutig klar auseinander zu halten zwischen Selbstvertrauen und Ego. Denn Selbstvertrauen beinhaltet für mich durchaus Respekt, Achtung, Anerkennung des Gegenübers… während Ego dies nicht tut.

So.
Läge nun dieses gesunde Selbstvertrauen vor, hätten wir – "normalerweise" – keine Angst vor einer Auseinandersetzung.
Und auch hier bitte ich folgenden Gedanken zu verfolgen: "Auseinandersetzung" hat für mich nichts mit Streit, Herumschreien, Beschimpfen und all diesen "ausfälligen" Dingen, zu tun!
Eine AUSEINANDERSETZUNG kann auch eine sehr produktive, respektvolle, achtungsvolle Kommunikation über etwas sein!

Meines Dafürhaltens nun liegt der nächste Gedanke nicht fern, dass eine Klarheit mitunter oft in eine Auseinandersetzung führt!
Diese Klarheit lässt jedoch keinen Zweifel über etwas, stellt es eben klar in den Raum. Schafft dadurch jedoch erst die wirkliche Chance und Möglichkeit, sich mit dieser Sache auseinander zu setzen!
Ich kann diese Klarheit mir selbst angedeihen lassen… mir über vieles klar werden. Und ich kann auch dem Gegenüber somit die Chance geben, mich mit dieser Sache klar zu erkennen. Oder umgekehrt – ich vermag mein Gegenüber zu erkennen.
Der Mensch wird sichtbar, greifbar!

Einen einzigen "Einwand" würde ich hier an dieser Stelle geben wollen… und dazu darf ich einen kleinen thematischen "Ausritt" zum besseren Verständnis machen:

Es kommt bei dieser Klarheit – bzw. bei der wohl angewandten Art und Form der Kommunikation – drauf an: Wie teile ich mich mit!?
Das ist jedoch mitunter erst die "halbe Miete".
Die zweite "Hälfte" umfasste dann: Wie nimmt, fasst mein Gegenüber dies auf?!
Denn nicht selten befinden wir uns auf verschiedenen Ebenen der Kommunikation. Ausreichende Ergebnisse aus einer Transaktionsanalyse untermauern dies.

Hier ein paar Ansätze dazu:

KLARHEIT also ist ein sehr bedeutsames Wort!
Und doch gibt es viele "Stolpersteine", die am Weg, von gedachter, geäußerter Klarheit… bis zur praktischen Umsetzung, zu überwinden gilt!


An dieser Stelle darf ich mal eine kleine Übersichts-Grafik einbringen, um einen Überblick zu ermöglichen:

Klarheit


Wir waren also schon beim Grundübel. Der Angst, dem daraus entstehenden mangelnden Selbstvertrauen.
Können wir dieses Selbstvertrauen in uns begründen, dann wird durchaus auch Mut, ja wenn nicht gar Wille, Neugier und Interesse vorhanden sein, in einer konstruktiven Weise in eine Auseinandersetzung einzutreten.
Diese Auseinandersetzung kann dann mit hohem Prozentsatz Klarheit schaffen.

Fein!
Wenn wir dann an dem Punkt der Klarheit angekommen sind, liegt also ein gewisser "Aufarbeitungsprozess" hinter uns.

Wie vielen von uns – oft aus eigener Erfahrung – bekannt sein wird, liegt in jedem Gedanken, folglich jeder Handlung oder Unterlassung, eine Konsequenz. Eine Auswirkung.

Ich – rein jetzt aus meiner eigenen Erfahrung (und nicht Mutmaßung über Andere), weiß mittlerweile, dass man selbst an diesem Punkt der Klarheit, dann nur allzu gerne in alte Gedanken- und Verhaltensmuster zurückrutscht.

Aus welchem Grund?

Der "Grund" dazu hat neuerlich einen Namen. Mit 5 Buchstaben, beginnend mit "A".
Es ist erneut die Angst!

Die Angst vor/wegen der Konsequenz.
Mittlerweile reichen meine Beobachtungen sogar soweit, dass Menschen nicht ausschließlich nur vor "negativen" Konsequenzen Angst haben. Nein.
Es reicht in der heutigen Zeit sogar soweit, dass Menschen vor "positiven" Konsequenzen zurückschrecken. Weil sie letztlich das bisherige Lebensgefüge sprengen. Weil Veränderung notwendig ist, um diese Konsequenz "in Anspruch nehmen" zu können!
Was nun dann natürlich ist erst los, wenn es dann um "negative" Konsequenzen geht!?

Liebe Freunde und LeserInnen!
Es ist mir ein Anliegen, an dieser Stelle einmal ganz bewusst in den Raum zu stellen: Dieses Angst-Verhalten ist nicht ungewöhnlich. Es ist menschlich!
Unsere menschliche Entwicklung, voll von Ansprüchen, Erwartungen, Anpassungen an Regeln, Vorgaben von Einzelnen wie auch einer Gesellschaft, haben uns dazu gemacht. Beziehungsweise haben wir – mangels anderer "Möglichkeiten" – teils tatkräftig an unwahren Gedanken und Gefühlen mitgeholfen.

Was jedoch nicht hieße, dass wir diese "Teufelskreise" nicht durchbrechen dürften!


Und damit wäre ich dann bei der nächsten "Stufe" der aufgedröselten Kette: Der VERANTWORTUNG.

Es obliegt jedermanns Verantwortung, ob er sein Leben einfach so weiterlebt, jammert, beklagt, herumeiert. Unbewusst… oder womöglich ganz bewusst… auf Klarheit "verzichtet".
Oooooder… ob er/sie gewisse Dinge erkennt, seine eigene Klarheit mit aller Konsequenz erschafft… und auch die volle Verantwortung dafür übernimmt!

Sind wir bereit, diese Verantwortung zu übernehmen?

Sind wir…???

Oder tappen wir auch hier neuerlich in eine "Angst-Falle", die uns mitunter ganz an den Anfang zurückwirft…?


Und somit gehe ich noch den einen letzten "Schritt", an das Ende der "Ereigniskette".
Wenn wir alle Schritte, vom Selbstvertrauen beginnend, bishin zur Verantwortung, mutig durchschreiten, so werden diese erfolgten Gedanken und Handlungen zu einem ERGEBNIS führen! Und… auch wenn wir nichts dergleichen tun…: auch das seine eigene Art von Konsequenz und Ergebnis.
Es wäre nun beinahe müßig, hier noch einmal auf die Resonanz des Lebens hinzuweisen.

Ich würde mich nun zu behaupten wagen, dass diese Ergebnisse letztlich dann jedoch auch kein starres, fixes "Ding" sind.
Ja – für den Moment, die Sekunde, des Eintrittes an sich. In der nächsten Sekunde jedoch im "Bedarfsfall" schon wieder abänderbar!

Nur weil etwas in dem Moment "funktioniert", heißt dies nicht, dass es im nächsten "Moment" gleich ist!
Und umgekehrt. Wenn etwas grade nicht "funktioniert", hieße dies nicht, dass es im nächsten "Moment" auch nicht funktionieren könnte/sollte/müsste.

Es bedarf mitunter einer gänzlich neuen "Auseinandersetzung", Klarheit, Verantwortung!
Letzlich also großer Achtsamkeit, Bewusstheit, Aktivität!


So.
Jetzt habe ich einen Themenbereich der Klarheit mal achtsam beleuchtet. Ansatzpunkte geliefert.

An dieser Stelle nun darf ich jeden von Euch herzlich einladen, sich darauf einzulassen!

Ja – mitunter ist es etwas Aufwand, dass wir uns zu allererst einmal um unsere Selbstachtung, unser Selbstbewusstsein, unser Selbstvertrauen, kümmern. Also damit einmal die Basis, den Grundstein für eine Klarheit im Leben legen.
Mein bekannter Satz darf nun folgen: Es beginnt alles in, mit uns selbst! Nicht da draußen im Außen!

Jedoch würde ich auch mal an dieser Stelle die sogenannte "Nutzen-Frage" stellen wollen! Was soll diese Entwicklung schließlich bringen? Ein ERGEBNIS!
Wollen wir weiterhin durchs Leben eiern, in einem diffusen Nebel an Unklarheit? Gar "durchs Leben eiern lassen"?
Oder wollen wir – als Ergebnis – in Klarheit, mit unseren Gedanken und Gefühlen/Emotionen endlich dort "Position beziehen", wo wir hingehören? An das Steuer unseres eigenen Lebens!

Ein kleiner Seitenhieb an dieser Stelle:
Wissen wir denn, einzig für unser eigenes Leben, so wirklich wirklich alles ganz genau? Besteht hier absolute, völlige Klarheit? Oder wo eiern wir mit uns selbst herum?
Und jetzt erlauben wir uns einmal den "Parallel-Blick" ins Außen! Was alles in diesem "Außen-Leben" eiert so richtig tierisch herum? Gibt keine Klarheit vor? Ich nenne da mal nur ein großes Beispiel-Thema: Politik wink

Erlauben wir uns an dieser Stelle aber doch mal eine Art "Zauberfrage"!

Wie würde für Dich liebe(r) LeserIn Dein Leben, die Welt, aussehen, wenn Du morgen aufwachst…
…und Du… wie auch jeder Andere, in vollständiger Klarheit zu sich selbst leben, denken und handeln würde?

Wie würde sich dies für Dich "äußern"?

Woran würdest Du dies für Dich erkennen?


Folgende Worte sind jetzt bitte nicht als Eigenwerbung zu bewerten, sondern geben nur meine "Einstellung" in diesem Kontext wieder…!!!
Viele meiner LeserInnen "wissen" mittlerweile, dass ich eine Diplom-Ausbildung zum psycholog. Berater absolviere.
Diese Ausbildung bzw. vielmehr diese Bezeichnung nun klingt irgendwie ziemlich sachig, förmlich.
Für mich jedoch ist sie Anlass und Grundlage, um mich mit genau solchen Themen der Menschen zu befassen. Sie sichtbar zu machen. Darüber zu sprechen und zu fühlen.
Und das Schöne an der Sache ist ja: ich brauche hier nicht groß einen Berater oder Lehrer oder sonstiges zu mimen. Alles "Wissen" ist doch schon in den Menschen angelegt.
Es wurde nur seit Menschengedenken mehr und mehr verschüttet!
Und ich selbst schließe mich da gerne mit ein!

Ich reiche in dem Fall "nur" die Hand, leihe mein Gehör, mein Sehvermögen, meine Empathie… und begleite auf dem Weg des Menschen, der sich mir mit seinem Anliegen anvertraut!
Wenn man´s so darstellen wollte: Ich fand und finde mein Selbstvertrauen, gehe in Auseinandersetzungen, schaffe Klarheit, übernehme Verantwortung. Für mich.

Begleite Menschen auf deren Weg, gebe diesen Anstöße, um ihr Selbstvertrauen zu finden, Auseinandersetzung zu suchen, Klarheit zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen.
Einzig das Ergebnis zeigt sich dann "von selbst".

Vielfach klingt all dies manches Mal sooo kompliziert, aufwendig, mühsam und dergleichen.
Letztlich ist dies alles aber einfach nur Leben! Leben, welches jeden Augenblick geschieht. So oder so.

Und an dieser Stelle nun bringe ich das schöne Wort "Co-Kreation" ins Spiel.

Es ist uns Menschen erlaubt, zu leben. Dinge zu verändern.
Manche Dinge kann man – und entschuldigt den saloppen Ausdruck – selbst auf die Reihe bringen.
Andere Dinge nun sieht man nur über den "Spiegel" eines Gegenüber. Wir dürfen also auch gemeinsam etwas "auf die Reihe bringen".
Uns gegenseitig unterstützen.
Das Leben tut es schon unentwegt! Ausgerechnet der Mensch wollte sich dagegen auflehnen? Auch so ein "Ding", welches sich im Außen zusehends deutlich abbildet!


Ich darf somit meinen Achtsamkeitsbeitrag zur Klarheit schließen.
Aus meiner Erfahrung heraus kann und möchte ich – aus tiefstem Herzen – jeden motivieren, inspirieren, einladen, sich seine Klarheit zu verschaffen!
Sie erleichtert ungemein! Schließt letztlich einen Kreis in Richtung Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstliebe. Einen Kreis des Lebens.

Habt noch viele Tage voller Klarheit, Freude und Liebe!

Euer
Ernold Prinz
(psycholog. Berater, Lifecoach, Sachbuchautor, Mensch)

PS: Wer die Achtsamkeits-Beiträge nicht gelesen hat / erst jetzt "eingestiegen" ist…  Die Blogs sind gerne nachzulesen, zusammengefasst auf der Projekt-Seite  https://www.das-neue-ich.com/projekt-achtsamkeit-im-taeglichen-umgang/

Bildquelle: Pixabay – Beitragsbild gesamt (C) Das Neue Ich

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