Wer kennt sie nicht, die Schlafstörungen?!
Doch was ist eine Ursache?
Wie kann ich darauf reagieren?


Herzlich willkommen zu diesem Achtsamkeits-Beitrag lieber Leserin, lieber Leser!


Nun…
…neuerlich möchte ich heute einen Beitrag dem körperlichen Wohlbefinden widmen.

Vielleicht ist es jemandem aufgefallen…
In den eingänglichen Worten schrieb ich ja: "Wie kann ich darauf reagieren?"
Und nicht womöglich: "Wie kann ich sie loswerden"… oder "…gegen sie vorgehen".

Vorweg würde ich hier einmal behaupten:
Man wird grundsätzlich nichts los!
Viele Aussagen, Meinungen, Anleitungen zielen in mehr oder minder direkter Weise darauf ab, dass man etwas… durch etwas anderes bekämpfen… und es damit loswerden könne.
Kampf und Widerstand erzeugt doch im Grunde noch mehr Kampf und Widerstand.
Ich handle und agiere nicht an der Basis.
Vor allem… FÜR die Basis!

Diese auftretenden Symptome sind Zeichen des Körpers, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist. Ein Ungleichgewicht – eine Disbalance – eingetreten ist. Schlafstörungen sind nur eine "Variante" davon.
Sie sind in ihrer Weise Boten, die eine Nachricht, Einladung überbringen: "Kümmere Dich um Dich!"
Und wenn sie ihre Botschaft überbracht haben, wir dieser Einladung vor allem gefolgt sind… dann gehen die auch wieder!
Wenn nicht…, dann kommen sie wieder… und wieder. Und immer öfter…

Ein bekanntes Beispiel: Kopfschmerzen
Übliche Reaktion: Pille … gegen Kopfschmerzen.
Nicht aber: Liebevolles, aufmerksames Kümmern und uns, um den Körper, welcher dieses Symptom aufwirft!

Wir tun also eher etwas "gegen"… als "für"…
Soviel also zum "Loswerden"  wink


Zu den Schlafstörungen aber nun konkret…

Was sind oft typische Begleiterscheinungen… oder nehmen auch die Position als Ursache dazu ein?
Grüß Gott… Gedankenkarussell!

Das Leben über Jahre im Dauerlauf zu absolvieren, nie Pause zu machen und sich selbst auch noch mit eigenen Vorstellungen von einem optimalen Leben anzutreiben, ist ein Phänomen der Neuzeit. Tag und Nacht halten wir uns auf verschiedenste Weise vor, was wir noch alles erreichen können/sollen.

Was also viel weniger können wir "gegen die Störungen" tun… als vielmehr für uns selbst tun…
…damit diese Störungen wieder gehen?


Grundsätzlich möchte ich hier durchaus festhalten wollen: Solltest Du durch solche Schlafstörungen betroffen sein, hielte ich eine ärztliche Abklärung als wichtige Grundlage!
Sollten keine organischen Ursachen im Sinne von Krankheitsbildern vorliegen… na dann… Ärmel hoch… und los!


Wie kommen Schlafstörungen…, oder insgesamt Ungleichgewichte zustande?

Das Leben hat an und in sich die Polarität geschaffen.
Im Sinne der "Energielehre" spricht man den "Plus-Pol" dem Männlichen zu (das Gebende), dem "Minus-Pol" das Weibliche (das Nehmende).

Aus der Unterricht wissen wir vielleicht noch: Energie fließt. Bewegt sich zwischen diesen Polen.
Diese Polaritäten kennen in der gesamten Natur gefunden werden. Wir kennen zum Beispiel Tag und Nacht. Sommer und Winter. Warm und Kalt. Mann und Frau. Einatmen und Ausatmen. Anspannung und Entspannung. Etc., etc.

In vielen Bereiches des Lebens, der Polaritäten, ist für den Menschen nun diese jeweilige Wechselwirkung offenbar wichtig.
Nehmen wir gleich ein nachhaltiges Beispiel:
Anspannung und Entspannung!
Ist man immer in Anspannung, ist dies mitunter sogar schädlich.
Befindet man sich hingegen immer in Entspannung, dann könnte der Körper auch Schaden nehmen, weil er eben überhaupt nicht mehr angespannt wird.
Dafür u.a. zuständig Sypathikus, Parasympathikus.
Eine Wechselwirkung also liefert offenbar "zufriedenstellende Ergebnisse". Sie hält den Körper, das Leben in Schwung.

Ein "deutlicheres" Beispiel nun wäre zum Beispiel das Atmen.
Atme ich zuviel, dann nennt man das auch Hyperventilation. Man kippt recht bald aus den Latschen.
Atme ich zu wenig… auch selten optimal. Der Körper wird unterversorgt. Schäden können gravierend sein.

Ist also etwas im Ungleichgewicht, so zeigt der Körper Auswirkungen.
Überbeanspruchung, "Überspannung" macht sich bemerkbar. Bei manchen sind das Muskelverspannungen, Rückenleiden, mache bekommen z.B. Fieber, Verdauungsprobleme, manche bekommen Schlafstörungen.
Sie können oft gedanklich nicht mehr abschalten, ihr Nervensystem ist überlastet. Angststörungen treten auf, weitere Folgen können in Richtung Depression, Burnout gehen. Also sind auch chronische Folgen nicht ausgeschlossen (Anpassungsstörungen aufgrund chronischem Stress).

Dass die Beschwerden der Betroffenen nicht nur psychischer Natur sind, sondern dass chronischer Stress auch handfeste körperliche Folgen hat, ist vielen nicht bekannt. Doch grade chronischer Stress kann z.B. auf ein vegetatives Nervensystem negativen Einfluss nehmen. Ein vegetatives Nervensystem regelt nun im Körper z.B. Atmung, Herzschlag, etc. Wenn es hier also Beeinträchtigung gibt, ist zumeist schluss mit Lustig!
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft sind Menschen, die dem Tempo nicht mehr standhalten oft stigmatisiert. Dabei ist das, was ihr Körper da tut völlig normal. Diese Menschen und ihre körperlichen und seelischen Reaktionen sind sehr gesund.
Nur: das, was sie die Menschen ihrem Körper und ihrem Geist zumuten, ist es eben nicht! Hier darf die Achtsamkeit, Bewusstheit erheblich steigen!

Zu viel Stress bringt dein Nervensystem durcheinander!

Zu wenig Achtsamkeit brigt oftmals die Gefahr, dass man zuerst verdrängt, unterdrückt… Sei es gedanklich oder mit diversen "Hilfsmitteln". Von sogenannter Freizeitwirtschaft, sontigen "Ersatz-Süchten"… bis hin zu tatsächlichen Mitteln wie Pillen, Alkohol, Drogen etc.
Ist dieses System, diese Balance jedoch einmal gekippt, dann herrscht Chaos. Auch wenn sich dieses augenscheinlich nicht sofort zeigt. Letztlich gedoch beginnen Gedanken herumzuschwirren und nicht selten kann man sie nicht mehr stoppen. Da ist etwas in dem Betroffenen so stark geworden, dass er es womöglich nicht mehr kontrollieren kann. Regelrechte "Gedankenmonster" drängen sind in Bewusstseine. Sie drehen sich meist im Kreis und "berichten" von üblen Dingen. Angst wird zunehmend Begleiter. Der Stresspegel steigt noch weiter.


Wie Stress nun den Schlaf stören kann

Wir wissen alle, es gibt zwei Arten von Stress.
Den Positiven und den Negativen.

Der positive Stress kann zum Beispiel aus Vorfreude auf etwas sein. Ein Wiedersehen, ein Konzert, einen Urlaub, was auch immer. Er schafft insgesamt jedoch gute Gefühle/Emotionen.

Der negative Stress hingegen ist ja – wie zuvor schon geschildert – vielfach von negativen emotionalen Erscheinungen begleitet.

Was nun jedoch eine merkwürdige Sache ist…:
Der Körper reagiert bei Stress. Er ruft chemische Veränderungen, z.B. in Form von Übersäuerung, hervor. Beansprucht das Nervensystem.
Und der Körper an sich kann nun nicht unterscheiden, ob Stress von postitivem oder negativem "Input" kommt. Er reagiert. Punkt.
Stress – egal in welcher Weise – ist also auf Dauer nicht förderlich!

Was sind nun aber bekannte Beispiele von Körperreaktion:


Stress = Gefahr

Es wäre nun müßig, hier alle möglichen Stressquellen anzuführen. Denn ich würde meinen, diese können so vielfältig sein, wie die Menschen selbst.

Eine der bekanntesten Quellen jedoch dürfte klar auf der Hand liegen: Thema Arbeit
Besonders dort sind viele Menschen zumeist negativem Stress ausgesetzt.
Sei es nun vom Arbeitspensum selbst her…, bishin zu Veränderungen in der "Betrachtung und Handhabung" der Mitarbeiter. Damit meine ich, dass Menschen eher nur mehr als Posten, als Ausführender, Nutzobjekt für Gewinnerzeugung, betrachtet werden. Ersetzbar. Nicht selten werden auch im zwischenmenschlichen Bereich hier Dinge aufgebürdet, die mit dem Menschen selbst nichts zu tun haben. Aus einer Unachtsamkeit wird unter den Menschen selbst persönliche Unzufriedenheit, Mangel, Angst auf den jeweils Anderen projiziert. Erzeugt Stress. Oder wie anders wollte man es sehen, wenn zum Beispiel ein ob der niedrigeren Umsatzzahlen frustrierter Chef seine Mitarbeiter bei der morgendlichen Besprechung gleich mal so richtig "rund macht"? Also seinem Frust Ausdruck verleiht, ihn an seinen Mitarbeitern entlädt?

Und im täglichen Theater des Lebens spielen viele fleißig mit.
Manche Dinge eskalieren dann in Bereiche des Mobbing. Grade in Arbeitsbereichen steigen die Zahlen festgestellten Burnouts immer mehr an.

Was ich auch persönlich bereits festgestellt habe…: oberflächlich wurden in den vergangenen Jahren durchaus Verbesserungen für die Arbeitnehmerschaft festgelegt. Arbeitszeiten, verpflichtende Pausen etc. An sich super!
Nur wenn man dann oft in die Praxis blickt, sind Pausen eher im Fremdwörterlexikon nachzuschlagen. Nicht selten ist auch aufgrund von Personalknappheit und gleichzeitigem Arbeitspensum Pause nicht möglich, ohne nicht wiederum eine Einbuße im Geschäftsgeschehen zu verursachen.
In manchen Fällen ist dieser Stress kaum wahrnehmbar. Wird auch durch sogenannte "Motivationen" und Selbsttäuschungen kaschiert. Doch ist er da. Und er hat Folgen.

Mein Tipp an dieser Stelle:
Selbst wenn in diversen Betrieben hier die "verschärfte Linie" gefahren wird…  Man kann einem nicht verbieten, auf die Toilette zu gehen!
Auch wenn in vielen Betrieben die sogenannte "Zigarettenpause" noch "geduldet" wird… Ich persönlich halte eine Zigarettenpause nicht unbedingt für eine bewusste Entspannungspause. Aber… jeder mag das bitte für sich halten, wie er/sie will.
Gesund… ist es nicht.
Unter anderem durfte ich da ja auch schon beobachten: schnell schnell raus mit dem Glimmstengel, dran gesogen wie eine 12-Zylinder-Maschine. Nicht zuletzt, damit eventuell gleich noch eine zweite Zigarette möglich ist. Also auch Stress.
Oder unter dem Aspekt, dass einen der Chef nicht dabei erwischen darf, die Arbeit ja schon wieder lauthals ruft… Auch Stress.
Entspannung geht doch irgendwie … anders. Oder etwa nicht?

Wie könnte man nun entspannen?

Im letzten Beitrag zum Beispiel hatte ich eine "One-Moment-Meditation" vorgestellt. Linkhinweise am Ende des Beitrages.
Oder einfach nur bewusste, achtsame Atemübungen…?


Fluchttier oder Angriffstier?

In der ursprünglichen menschlichen "Programmierung" lag es ja nun, dass der Mensch insbesondere bei Gefahr, zumeist auf "Flucht-Modus" umschaltete. Die Zeiten damals waren nun auch etwas "rauh".
Heute nun aber ist keine Flucht vor einem wütenden Mammut mehr erforderlich. Oder es biegt kein hungriger Säbelzahntiger ums nächste Hauseck.

Dennoch… wenn es so richtig richtig stressig wird, reagiert unser "Steinzeit-Gehirn" immer noch. Ist heutzutage immer noch dieser "Fluchtgedanke" zu beobachten. Entweder laufen Menschen tatsächlich noch weg…, oder in verminderter Form verschließen Menschen sich, sind extrem nervös, konfus, atmen wie nach einem 100-Meter-Sprint etc.
Ziehen sich zurück, verweigern sich.
Oder im entgegengesetzten Fall: sie werden aggressiv, gehen in Angriffs-Modus.
In beiden Modi nun können wir die erwähnten Körperfunktionen nicht beeinflussen. Weder Herzschlag, noch Verdauung, etc.

Zu welche Gruppe zählst Du Dich liebe Leserin, lieber Leser?

Und… was meinst Du? Welche der angeführten Funktionen nun unterläge sehrwohl Deinem Einfluss in einer Stress-Situation?


Der Atem

Der Atem nun ist tatsächlich DIE Funktion, die uns zur Verfügung steht!
Sie ist enorm wichtig.
Mit gezielten Atemübungen schaffen wir es, ruhig und ausgeglichen zu bleiben… oder zumindest dorthin zurückzukehren.
Um "richtig" atmen zu können, brauchen wir nicht etwa langjährige Yoga-Erfahrungen oder dergleichen. Die Fähigkeit des Amtens ist uns in die Wiege gelegt!
Wir können den Atem mit einfachen Mitteln zu einem natürlichen "Heilmittel" machen.


Wie Du Deine Schlafstörungen nun in den Griff bekommst

Der Atem ist Leben!
Selbst die Wissenschaft weiß, dass an die 100 Billionen Zellen im menschlichen Körper während eines Atemzuges mit allen Nährstoffen versorgt wird, die er in der Regel benötigt.

Wenn nun Stress im Körper einsetzt, werden Stresshormone in allen Zellen eingeschleust, der Körper – gemäß Steinzeitgehirn – auf Flucht oder Angriff vorbereitet. Es erhöht sich dadurch in der Regel auch die Atemfrequenz. Eine Art Kurzatmigkeit kann eintreten.
Stress empfinden wir Menschen in der Regel als unangenehm. Letztlich beginnt der gesamte Körper darunter zu leiden, anzuspannen, verkrampfen.
Dauert dieses Leiden zulange, werden die körperlichen Signale deutlich, dass es dem Körper zu viel ist.
Die Folgen habe ich schon erörtert.


Schlafstörungen

Was ich nun vielleicht – der Vollständigkeit halber – vorausschicken möchte…:
Was wir mitunter über Jahre hinweg unserem Körper "angetan" haben, lässt sich nicht mit einem Mal wegradieren! Diese "ich-schluck-eine-Pille-und-weg-isses-Taktik" ist zu vergessen!
Das heißt: Im Weiteren wird Nachhaltigkeit und Ausdauer, Vertrauen, Achtsamkeit gefordert!

Eine heute erwähnte Atemübung zum Beispiel heißt genau so: Atem – Übung! Es darf also – vor allem zu Beginn – geübt werden! Nachhaltigkeit!
Weiters darf diese Übung dann über einen längeren Zeitraum hinweg Anwendung finden, damit sie wirken kann. Damit sie in ein automatisches Tun übergehen kann. Ausdauer!
Im letzten Beitrag, wo die One-Moment-Meditation vorgestellt wurde, drehte sich ein Teil des Beitrages ja genau darum. Erst ist es eine Minute. Doch durch achtsame Übung kann diese Meditiation mitunter auf einen einzigen Moment "reduziert" werden. Dies aber nur, wenn ich durch fleißiges Tun die Wirksamkeit erhöhe.

Dann… ich darf bei jeglicher Möglichkeit, mit der ich FÜR mich, meinen Körper etwas tue, sehr achtsam umgehen. Hineinhören, hineinfühlen. Im Vertrauen auf uns selbst, auf die Natur der Schöpfung, die dieses faszinierende "System Mensch" erschaffen hat.

Jeder darf letztich für sich selbst entscheiden, ob er tatsächlich etwas verändern will… oder ob letztlich alles nur leeres Gewäsch ist!
Ob der Betroffene weiter darauf baut, dass jemand Anderer schon tut wird… oder er/sie selbst den Arsch aus der Komfortzone erhebt und ins TUN geht.

Es ist weder mein Job noch meine Verantwortung, auch nur irgend jemanden zu etwas zu überreden, gar zu zwingen!

Was möchtest Du… für Dich… in Deinem Leben?


Möglichkeiten

Möglichkeit 1 – Tiefe Bauchatmung

Ein möglicher Schritt, Schlafstörungen zu begegnen, besteht darin, eine bewusste, tiefe Atmung zu "erlernen". Beziehungsweise wiederzuerlernen.
Die Bauchatmung ist an sich die natürlichste Atmung des menschen! Wenn wir Babies beobachten, können wir sehen, dass sich der Bauch beim Einatmen nach oben hebt… und beim Ausatmen wieder nach unten senkt.
Wie haben diese Form des Atmens verdrängt, verlernt.
Es gibt mittlerweile tatsächlich Menschen, die die Bauchatmung nicht durchführen können.

Also: Ich lade herzlich ein!  Versuche doch gleich einmal diese Bauchatmung!

Du kannst dies im Stehen tun, indem Du Dich ein wenig breitbeinig (Schulterbreite) aufstellst. Du kannst die Hände auf den Bauch legen.
Wenn Du die Gelegenheit hast, auch gerne im Liegen möglich.

Amte also tief und bewusst ein!
Wenn Du einatmest, sollte sich der Bauch deutlich heben. Beim Ausatmen geht der Bauch wieder zurück.

Mache jetzt mindestens 10 dieser Atemzüge hintereinander. Langsam… Bedacht…

Folge dem ein- und ausströmenden Atem mit Deinen Gedanken! Spüre, wie der Atem einströmt, über die Atemwege hinuntergeht… sich die Bauchdecke hebt… und dann der Atem wieder ausströmt.
Und wichtig: Bleibe mit Deinen Gedanken strikt und einzig beim Atmen!
Falls Deine Gedanken doch abschweifen… macht nichts. Ist O.K. Kehre jedoch wieder zurück zum Atmen!


Fühle nun – danach – in Deinen Körper!
Spürst Du Veränderungen?

– fühlt es sich – zumindest ein bisschen – ruhiger, entspannter an?
– spürst Du wieder neue Energie?
– ermöglicht dies wieder ein klareres Denken?
– beruhigen sich Gefühle/Emotionen?
– ergibt sich eine Art Hinübergleiten in den Schlaf?

Diese Übung nun dauert nur relativ geringe Zeit! Eine mögliche Wirkung kann – bei entsprecheder Übung – über mehrere Stunden hinweg anhalten.

 

Die erste "Hausaufgabe" für heute lautet somit:
Mache diese Übung mindestens 3 Mal pro Tag! Jeweils mindestens 10 tiefe Bauchatemzüge.

Ziel ist es, diese Atemübung in Deinen Alltag zu integrieren, zu automatisieren. Du kannst die Übung überall machen. Zuhause, im Bus/Zug, Büro, Pausenraum, in der Schlange an der Supermarkt-Kasse… ja sogar auf einer Toilette.


Weitere Haus- bzw. Fleißaufgaben könnten nun sein…

Möglichkeit 2 – Nervige Gedanken bei der Schlafstörung? Nur her damit!

Nennen wir es nun einen kleinen "Trick"…
…der mir zum Beispiel sehr geholfen hat, dieses Gedankenkarussell anzuhalten.

Ich gebe Dir hier mal zwei oder drei bildliche Möglichkeiten. Wenn Du etwas hast, dass Dir persönlich mehr zusagt… bitte gerne! Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!

Wieder eine "altbekannte" Situation. Du liegst im Bett, würdest gerne schon seit übergestern schlafen, weißt, dass du morgen gar noch früh raus musst… Jedoch: Schlafstörung! An Schlafen nicht zu denken…

Beispiel 1:
Ich gebe dem mal 4 Buchstaben… oder eine Farbe: S T O P  … oder eben… rot.
Jetzt stelle Dir mal eine dicht befahrene Strasse vor. All diese Autos, die da anrauschen, sind einzelne Gedanken. Ganze Gruppen davon sind nun komplexe Gedankenthemen.
Und jetzt stehst Du da an dieser Strasse… und hast ein riesengroßes Schild, mit mächtigen Lettern drauf… in knallroter Farbe, dass man fast "Augenkrebs" bekommt. Und geschrieben steht darauf:  S T O P
Oder … du hast eine überdimensionale Ampelanlage unter Deiner Herrschaft… Das Rotlicht alleine ist do groß wie eine amerikanischer Kühlschrank in Vollausstattung!
Und DAS hälst Du diesen Autos jetzt direkt vor die Nase. Sie müssen anhalten. Vorbeikommen unmöglich!
Verfolge in Deinen Gedanken, wie diese Autos regelrecht gezwungen sind, stehen zu bleiben! Und vor allem, wie sie da dann stehen. Kreuz und quer. Keine Bewegung mehr! Stillstand! Und der bleibt so lange, bis DU wieder freigibst! Du entscheidest!

Beispiel 2:
Stell Dir mal nen Jahrmarkt vor. Vielleicht kennst Du da noch diese großen, alten Karusselle. Die mit den vielen Figuren drauf.
In der Regel drehen sich diese Dinger ja doch unvermutet schnell. Sodass man die Figuren in Einzelheiten nicht wirklich genau erkennen kann.
Stell Dich also gedanklich nun an ein solches Karussell und wähle aus wiederum zwei Möglichkeiten.

  1. du verlangsamst dieses Karussell nun immer weiter und weiter… bis es zum Stillstand kommt. Auch wenn es quietscht und ächzt. Du hast die Macht es anzuhalten! Bis es steht.  Wenn Du Lust hast, kannst Du Dir einzelne Figuren… somit Gedanken… ansehen. Und wenn nicht, dann nicht!
  2. du kannst Dir selbst ein Spielchen gestalten nach dem Motto: "Welche Figur kommt als Nächstes?"  Du versuchst also gedanklich die jeweils nächste, wahrnehmbare Figur zu erraten.

Und auch hier. Der Fantasie sind bitte keine Grenzen gesetzt!!!

Beispiel 3:
Und so doof es sich jetzt vielleicht anhören mag… das gute, alte Schäfchen zählen, die über die Steinmauer hoppsen… Es hat bis heute seine Wirksamkeit nicht verloren!
Ebenso hier: Du kannst Deiner Fantasie hier absolut freien Lauf lassen und die Schäfchen gestalten, wie Du grade lustig bist.

Sowohl bei dem Karussell als auch bei den Schäfchen oder den Autos kannst Du diese im Weiteren Fortschritt irgendwann durch das Problem, den jeweiligen Gedanken direkt ersetzen.
Du kannst Dich mitunter dann sogar fragen: Welcher Gedanke kommt denn als nächstes?

Egal nun… welches Beispiel Du für Dich nun wählst…
Selbstverständlich wird Dein Gehirn versuchen, Dich durch allerhand "List" von dieser Übung abschweifen zu lassen!

EGAL!
Es ist nun mal so, dass das Gehirn dazu geradezu geschaffen ist! Es ist Übungssache!
Wenn Du also abschweifst… na dann schweifst Du wieder zurück zu Deiner Übung.
Das Abschweifen ist weder gut noch schlecht, positiv noch negativ.
Es ist halt so… und Du kannst es ändern.

Ein wichtiges Geheimnis darf ich Dir hier nun allerdings verraten:
Je mehr es dazu übergeht, dass Du dieses Problem, diese Gedanken zulässt, Du sie gar sehen willst… schon wartest, was als Nächstes kommt…
…desto weniger wird an sich irgendwann auftauchen!
Du gehst an dieser Stelle ans Agieren, nicht mehr ans Reagieren!
Du blockierst, verdrängst nicht mehr… sondern Du öffnest Dich, lädst ein zu einer bewussten, achtsamen Betrachtung! Gehst sogar direkt drauf zu!


Sozusagen nun als "Erweiterung" für die Mutigen…

Manche nenne es "Die Gedankenschaukel"

Auch hier handelt es sich um eine Möglichkeit, mit unangenehmen ("lästigen") Gedanken umzugehen.
Wir kennen das ja vermutlich alle, dass wir dem Verstand nichts vorschreiben können. So nach dem Motto: "Jetzt keine negativen Gedanken", oder "ich muss endlich schlafen"…etc. Dies sind "Verallgemeinerungen", die im Grunde genommen sogar noch mehr genau auf dieses Problem abzielen.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, den Verstand einzuladen, in eine bestimmte Richtung zu denken. Und somit eigene Lösungen aus einem Innern zu forcieren!

Du kennst doch sicherlich so eine Kinderschaukel. Schön mit Sitzbalken, Sitzfläche…
Wir "verlängern" nun jedoch diese Seile, Ketten… was auch immer, sodass die Schaukel schön gemächlich… von einer Seite zur Anderen schwingen kann. Kein Stress.

So.
Taucht also wieder ein "Problem-Gedanke" auf… eine Idee, ein Ziel, ein Termin, bei dem Du Sorgen oder Zweifel oder Ängste hast…
…dann schnappst Du Dir dieses Ding… und setzt es sozusagen auf diese Schaukel. Binde es gedanklich fest, sodass es Dir nicht auskann…
Und schiebst dieses Ding gleich einmal ordentlich an.

Beobachte nun, wie die Schaukel… das Problem – fast wie in Zeitlupe – zur einen Seite schwingt.
Und nun stelle Dir selbst die Frage: "Warum wird es nicht funktionieren?"

Achte auf die Antworten in Deinem Kopf. Verlangsame – wenn nötig – das Schwingen der Schaukel noch weiter.

Frage Dich erneut: "Warum wird es nicht funktionieren?"

Achte auch hier wieder auf die (vermutlich negativen) Impuse… vermeintlichen Antworten…, die Dein Gehirn liefert.

Wenn diese weitere "Antwort" raus ist, drück sozusagen mal kurz die "Pause-Taste"! Sag Dir selbst… "STOP – ich mache eine Pause".

Warte ein paar Sekunden… dann lässt Du die Szenerie wieder weiterlaufen…, die Schaukel auf die andere Seite schwingen.

Nachdem die Schaukel dann auf der gegenüberliegenden Seite angekommen ist, stelle Dir folgende Frage: "Aus welchem Grund wird es funktionieren!"

Eine "Zwischen-Bitte": Achte genau auf diese Formulierung!  Nicht "weshalb", nicht "warum"… sondern "aus welchem Grund". Man glaubt aus herkömmlichem Sprachgebrauch, dass da kein Unterschied gegeben wäre. Nach gängigen Sprachanalysen gibt es aber sehrwohl einen. wink  Dazu jetzt auszuholen, würde daber definitiv diesen Rahmen sprengen.

Achte wieder auf die Impulse, die nun aus Deinem Inneren kommen.

Wiederhole die Frage: "Aus welchem Grund wird es funktionieren?"


Du kannst dieses "Spiel" mit diesem oder jedem anderen Gedanken so lange ausführen, bis die Negativität "verschwunden ist".

Freilich…
Wir sind keine Zauberer.
Es funktioniert – meiner bescheidenen Meinung nach – auch nicht dieses positive übertünchen, affimieren. Zumindest solange nicht, solange das Herz nicht dabei ist.

Beim "Gedankenschaukeln" helfen wir uns mit der Macht der Fragen!

Während wir zum Beispiel bei diesen vorigen "Aufträgen" … "ich muss schlafen"… nun den Verstand praktisch unbewusst genau auf dieses Ziel ansetzen, Gründe zu suchen, weshalb bzw. wodurch wir genau nicht schlafen, führen wir keine Lösung, keine Antwort herbei. Wir erschaffen sozusagen eine "Pillen-Wirkung". Wir gehen nicht an die Basis, die Ursache.

Bei der konkreten Fragestellung hingegen lösen wir einen Suchprozess im Gehirn aus, der bewusst Raum für positive Aspekte schafft.


Fazit

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, sich dieser Schlafstörungen anzunehmen. An der Basis, der Ursache.
Du kannst aus diesen Gedankenkarussellen aussteigen.

Die vorhin beschriebenen Übungen funktionieren nachweislich sehr gut.
Das Einzige, was Du "brauchst", ist etwas Übung, Geduld und den festen Willen, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Warte nicht darauf, dass jemand anderer kommt, und Deine Probleme löst.
Löse sie selbst!


Ergänzung

Da ich persönlich jegliches Pillen-Zeug gerne auf ein absolutes Minimum beschränke… auch gerne unternommene Versuche gegen Schlafstörungen von ärztlicher Seite…
… noch eine weitere Empfehlung!

Zum Einen hat Mütterchen Natur da schöne Dinge erschaffen, die einen erholsamen Schlaf auf natürliche Weise fördern, unterstützen.
Es gibt da zum Beispiel herrliche Kräutertees.
Johanneskrauttee ist zum Beispiel einer davon. Zugegeben… nicht sooo lecker… aber gehts es um Geschmack… oder Wirkung?
Bloß… eins nicht übersehen: Nicht letztlich dann die Aufgabe "zu schlafen" einzig dem Tee überantworten! Das wäre neuerlich nur "Symptomverschiebung".

Zum Anderen würde ich da ein Ding empfehlen wollen, dass da heißt:  Ritual / Zeremoniell
Wie würdest Du es empfinden, wenn Du Dir noch vor dem Niederlegen ein kleines feines "Ritual / Zeremoniell" schaffst? Zum Beispiel zuerst schon "Bett-fertig" machen… dann noch ganz bewusst und ohne jeglichen Zeitdruck ein feines Teechen zubereiten, das noch – OHNE irgendwelche Ablenkungen (Handy, Tv, PC, die ja womöglich grade solche Gedanken noch fördern) – in Ruhe trinken, ein paar Seiten eines für Dich interessanten, guten Buches lesen…
Für Dir ganz bewusst Zeit nehmen und gestalten!
Ich verspreche Dir… auch wenn es sich anfangs seltsam anmutet… Dein Körper und Deine Gedanken werden es Dir danken!  wink


Soooo.
Wir sind durch für heute!

Wie gefallen Dir die Übungen?

Ich finde sie genial… und ich lade Dich herzlich ein, diese im Bedarfsfall wirklich durchzuführen!

Der Vorteil eines durchgehenden, entspannenden Schlafes liegt unter anderem darin, dass er damit auch eine Leichtigkeit ins Leben bringt.
Und ganz ehrlich: wie lebte es sich leichter? Mit diesen ständigen Gedankenspiralen… oder ohne?

Das heißt also: Diese Übungen können selbstverständlich auch untertages durchgeführt werden!

Ich freue mich jedenfalls auf ein Kommentar von Dir,
wünsche Dir für Deine Zukunft alles Liebe… und dass Du fortan immer gut schlafen kannst!


Herzlichst

Dein
Ernold Prinz
(Lifecoach, psycholog. Berater (i.A.), Sachbuchautor)

 

PS: Wer die Achtsamkeits-Beiträge nicht gelesen hat / erst jetzt "eingestiegen" ist…  Die Blogs sind gerne nachzulesen, zusammengefasst auf der Projekt-Seite  https://www.das-neue-ich.com/projekt-achtsamkeit-im-taeglichen-umgang/

 

Bildquelle: Pixabay – Beitragsbild gesamt (C) Das Neue Ich

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