Jene mitunter mysteriöse Frage – In welcher Zeit lebst Du? – wollen wir heute einmal näher beleuchten!

Herzlich willkommen liebe Freunde und LeserInnen!


Jaaa…
…wie haltet Ihr es denn so mit dieser bestimmten Frage?

Hört sie sich jetzt mitunter dubios, abgedreht, merkwürdig an?


Na grade dann lade ich herzlich ein, dass wir uns einmal dieser Fragestellung annehmen!


Was begegnet uns heute sehr oft? In schier jeglicher Kommunikation…?

Wir sprechen über die Vergangenheit!
In selteneren Fällen auch noch über die Zukunft.

Ja nun… es scheint geradezu logisch, dass ich – zum Beispiel über gestrige Geschehnisse – nur in der Vergangenheit berichten, erzählen kann. Weil sie eben vergangen sind!
Richtig?

Gleiches gilt nun zum Beispiel für allfällige Vorhaben, Planungen, Wünsche etc. Sie liegen noch in der Zukunft. Also berichte, spreche ich auch in einer Zukunftsform.
Für dies… und noch andere grammatikalische Spitzfindigkeiten hält die Sprache ausreichend Potential bereit.


Dieses Erzählen, Sprechen über die Vergangenheit nun jedoch…
…was hat dies oftmals für einen Klang, welche Beinote, Schwingung wohnt ihr inne?

Also im Grunde genommen…
…wenn nun mal Scheiße passiert, dann passiert sie eben. Und dann ist das Scheiße!
Was soll man hier nun groß erzählen?

Hmmm….

Für mich entwickelten sich hier – trotz aller "Fäkalität" – zwei Möglichkeiten, wie ich über diese Geschehnisse sprechen könnte:

Möglichkeit A) Ich kann das, was geschehen ist, genauso darstellen, am besten packe ich noch gleich eine schöne Story drumherum, damit es gleich noch mehr Dramatik bekommt, ich noch mehr "Aufmerksamkeit", Bedauern… ja weiß ich was bekomme…  Man jammert, tratscht, bewertet, be- und verurteilt noch dies und jenes etc. etc.
Es wird immer und immer wieder darauf berufen, diese als Rechtfertigung, Vorwand herangezogen, herumgeritten drauf, als gäbs nichts Schöneres.

oooooder

Möglichkeit B) ich berichte über das, was passiert ist. Punkt. Kein Drama, keine Story. Einfach nur, was geschehen ist. Ich könnte mich – mit Achtsamkeit – fragen, was mein Anteil daran ist!

Und Vorsicht! Ich sagte "mein Anteil"! Irgendwelche Einwürfe von wegen "Schuld" oder Sonstiges ist hier völlig fehl am Platz!


Wie laaaaaaaangweilig… wird sich vielleicht mancher denken…


Egal jedoch, wie ich letztlich nun etwas ausdrücke…
…das unwiederlegbare Fakt steht im Raum, dass das Geschehene in der Vergangeheit liegt!

Und was ist mir der Vergangenheit?

Eine Idee?

Sie ist nicht mehr änderbar!


Jetzt der "Umkehrschluss":
Jegliche Planung, Vorhaben, Hoffnung, Erwartung, Vorstellung etc…. sie liegen in der Zukunft!
Und da kann ein "Plan" noch so ausgefeilt und 10.000 Dinge berücksichtigend sein…
…er kann niemals alle Variablen beinhalten.

Und die allergrößte und zugleich wohl "unsicherste" Variable darin ist letztlich der Mensch!


In welcher Zeit also lebst Du?

Oder lass mich die Frage etwas provokanter formulieren:

Aus welchem Grund sprichst Du ständig von der Vergangenheit … oder der Zukunft?
Ist Dir das JETZT zu unwichtig? Langweilig?


BOAAAAAAAHHHHH!!!

Was meint er jetzt, der Prinz?


Wohlan… ich räume ein, dass grade das JETZT ein seeeehr flüchtiger Moment ist!

Denn was genau diese Sekunde jetzt ist, ist, wenn Du diesen Satz fertig gelesen hast, im Grunde schon olle Kamelle!
Vergangenheit eben.
So fix geht das!

Wenn dieser Moment nun aber so derart flüchtig ist…, in seiner Weise – und mag es tausende ähnliche Momente geben – einzigartig, also extrem kostbar ist…

…aus welchem Grund nun sprechen wir – und ich nehme mich nicht aus – oftmals immer von der Vergangenheit? Oder halt Zukunft?


In welcher Zeit leben wir?????????


Somit mache ich heute also gleich den "Schwenk" zur neuen "Hausaufgabe"!

So Dir der Moment des Lebens kostbar ist, Du gerne tiefer in diesen eintauchen möchtest…
…so lade ich Dich erneut zum Beobachten ein!

Vergangenheit ist Vergangenheit. Dort können wir nichts mehr tun. Das dort Geschehene ist geschehen. Es darf als Erfahrung gewertet werden, gemerkt werden. Keinerfalls jedoch als Vorlage, Kopie, Rechtfertigung für neue Geschehnisse nach dem Motto: "Ah… kenn ich schon!"
Das ist Objekt- oder Schubladendenken!
Dies oder jenes geschieht… aha… Abgleich mit bisher "Erfahrenem", Schublade auf "kenn ich schon"… Schublade zu. Damaliges Denken, Handeln kopiert – passt schon! Haben fertig!

Zukunft… ja die Zukunft hängt von so unzähligen Dingen ab. Einen Großteil davon "bestimme" ich allerdings selbst! Ich lege durch mein Denken und Handeln den Grundstein!
Und das nicht in der Vergangenheit … oder der Zukunft…

Sondern JETZT…

…und JETZT…

…und JETZT…

 

Das Leben schenkt uns ständig neue JETZT, neue Chancen!

Könnte es also interessant werden, dieses JETZT zu nutzen, zu leben?


Nun… wir sind Menschen!
Wir haben nicht die Möglichkeit, mal eben auf einer Fernbedienung den "Pause-Knopf" für ein Standbild zu drücken. Wohl wahr!
Während wir eine Sekunde genauer betrachten, vergehen vielleicht einige Andere. Auch wahr.

Der Mensch hat es sich aber offenbar in grauer Vorzeit gewünscht, dass seine Zeit in jene Parameter, Messeinheiten unterteilt wird. Vielleicht um sich vermeintlich in der Zeit "orientieren" zu können. Sich nicht zu verlaufen.
Hat es tatsächlich genutzt?
Oder ist der Faktor "Zeit" nicht viel eher zu einer Geisel geworden, einem Druckmittel?

Eines der bekanntesten Mantren der heutigen Zeit:  "ICH HABE KEINE ZEIT!"


Darf man wissenschaftlichen Forschungen – speziell aus der Quantenphysik – glauben, so wurde mittlerweile die Definition getroffen, dass Zeit an sich lediglich eine Erfindung, eine Fiktion sei.
"Zeit ist der Raum zwischen zwei Beobachtungspunkten".

Kling paradox.

Aber sieh jetzt mal zum Fenster hinaus. Blicke hinaus… lasse den Blick streifen, beobachte ein wenig das Geschehen. Dann kehre wieder hierhin zurück.

Jeder Bereich… von dem Ausrichten Deines Blickes hinaus aus dem Fenster… bis zur Rückkehr hierher… das ist die Zeit!
Erster Beobachtungspunkt das Ausrichten Deines Blickes. Zweiter Beobachtungszeitpunkt die Rückkehr hierher.
Und genau diese Sekunden, vielleicht Minuten… die hier vermeintlich verstrichen sind… bildet die vergangene Zeit ab.


Ich sprach ja vorhin von der "Hausaufgabe"… vor allem im Zusammenhang mit der Achtsamkeit!

In welcher Zeit lebst Du?

Vergangenheit

JETZT

Zukunft


Ich lade Dich also im Sinne einer Achtsamkeit herzlich ein, die nächsten Tage einmal zu beobachten! Dich zu beobachten!

In welcher Zeit lebst Du? Wie drückst Du Dich aus?
Vor allem: Wem oder was gibst Du Ausdruck?

Tatsächlich dem, was jetzt grade geschieht?


Da könnte nun mancher noch einwerfen… ja das was grade geschieht, geschieht eh gerade! Da bin ich ja mittendrin. Falls jemand dabei ist, bekommt er´s/sie´s ohnehin mit!

Ist das so?

Bin ich in meinem Denken und Tun tatsächlich hier, im Jetzt… oder rödle ich halt irgendetwas herum, meine Gedanken sind aber gänzlich woanders?

Oder mein Gegenüber? Alleine schon – aus welchem Grunde sollte er bei mir präsent sein, "es" mitbekommen… und nicht viel eher in seinem Jetzt präsent sein?

Wenn ich nun mit einem Freund, einer Freundin auf eine Unterhaltung sitze, bei einem leckeren Getränk an einem sommerlich lauhen Abend…
…erzähle, oder tratsche ich gar über Andere… und deren Vergangeheit? Über irgendwelche Geschehnisse des Tages, die schon geschehen sind; über Nachbarin, Kollegen, Chef, Politik… Hinz und Kunz? Mache ich irgendwelche Zukunftspläne?
Nicht, dass dies jetzt generell "verboten" wäre! Jeder mag es für sich halten, wie er will!

Oder sitze ich beinander und spreche über das Jetzt?
Wie es mir gefällt, was ich empfinde, was ich an meinem Gegenüber z.B. schätze, mich für dieses interessiere, die Natur, dem Leben gar? Was eben IST! JETZT!

Komisches Gesprächsthema? Da bliebe womöglich nicht viel zu sprechen. Oder es ändert sich ja nicht wirklich jede Sekunde etwas… also ginge der Gesprächsstoff schnell aus!
Mag sein.
Dann steht Dir jedoch immer noch Dein gewaltiges, eigenes Potential an Gedanken zur Verfügung. Es sollen – laut Wissenschaft – ca. 60.000 bis 80.000 Gedanken pro Tag (!) sein, die da durch die Denkmurmel rauschen. Und jeder Gedanke vermag für sich ein JETZT abzubilden!
Zu wenig Möglichkeit also, um ein Jetzt achtsam aufzugreifen?

In welcher Zeit lebst Du also?

Könnte der Gedanke etwas innehaben, dass das JETZT also gigantisches Potential besitzt… um sowohl Vergangenheit eine ganz andere, besondere Note zu geben… wie auch der Zukunft noch mehr Vielfalt zu eröffnen…?


Ich – für meinen Teil – habe zum Beispiel begonnen, eben zuvor erwähnte Gedanken herauszupicken!
Und besonderes Interesse gilt hier den eher unangenehmen Gedanken! Diese mitunter aufzuschreiben. Sichtbar zu machen, zumal sich die Gedanken, ein Ego, gerne und sehr schnell sind, sich wieder vom inneren "Schirm" zu wischen.
Denn in ihnen verbirgt sich oftmals viel Grundsatzgedanke, Glaubenssatz, er offenbart mitunter viel altes Denk- und Handlungsmuster, Be- oder Verurteilung einer Situation, eines Geschehnisses, eines alten Jetzt. Ein Gedanke, der in einem damaligen Jetzt vielleicht passend gewesen sein mag. Hier im heute aber offenbar immer noch wirkt – sonst wäre er ja nicht da! Zudem aber nicht mehr aktuell ist, weil Vergangenheit eben Vergangenheit ist… und nicht Jetzt.

Ich nutzte das Jetzt also für eine Annahme dessen was ist, eine Hinterfragung, Überprüfung, ein bisschen "Detektivarbeit", woher diese Dinge kommen? Aus welchem Grund sie wieder kommen? Selbst wenn sich die Antwort nicht sofort offenbar…, die Frage ist gestellt!
Sei es nun, dass ich diesen Gedanken im Zuge einer Anpassung selbst "entwarf", sei es, dass ich den wohl mal irgendwo aufgeschnappt habe…

Erinnerst Du Dich noch an jenes Beispiel vorhin… mit dem Blick aus dem Fenster…?
Was hast Du da zum Beispiel gedacht?
Und nun egal, ob Du´s noch weißt oder nicht… die Gedanken wirken in Dir, in Deinem Umfeld. Zu jeder Zeit! Eine Beobachtung eigener Gedanken ist also zum Einen eine Wertschätzung an mich selbst, wie zum Anderen auch an meine Umwelt!

Es ist für mich also wichtig, für mich diese Entscheidung der Beobachtung jetzt zu treffen und umzusetzen!

Kann ich Dich auch dazu ermutigen, begeistern?


Ich wünsche Dir also viel Spaß und Beobachtung mit Deinem Jetzt! Mit der mächtigen Präsenz zwischen Vergangenheit und Zukunft, in der alles möglich ist!
Hab noch ein schönes Wochenende und viele bewusste Momente des Seins im Jetzt!

Dein Lifecoach
Ernold

 

PS: Wer die vorherigen Beiträge nicht gelesen hat / erst jetzt "eingestiegen" ist…  Die Blogs sind gerne nachzulesen unter: http://www.das-neue-ich.com/meine-blog-insel/ … oder zusammengefasst auf der Projekt-Seite  http://www.das-neue-ich.com/projekt-achtsamkeit-im-taeglichen-umgang/

 

Bildquelle: Pixabay – Beitragsbild gesamt (C) Das Neue Ich

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